... 25. Warum stürzt ein Mörder in dem Augenblick, wo er einen Menschen tötet, nicht leblos zu den Füßen seines Opfers nieder? Warum gibt es Krankheiten? Und da es Krankheiten gibt, warum stirbt ein Trestaillons nicht an der ...
99. Wenn es überhaupt einen Zeitpunkt gibt, an dem die Gefangenschaft – nach ... ... und von gewöhnlichen Menschen als vernünftig bezeichneten Anschauung – erträglich ist, so müßte es der sein, an dem ein armer Gefangener nach mehreren Jahren Gefängnis nur ...
22. Die romantische Schule. Man schreibt mir aus Paris ... ... den Verfall der Kunst! Wenn der Künstler nicht an das glaubt, was er darstellt, muß er immer in Furcht sein, überschwenglich oder lächerlich zu erscheinen. Wie soll er Großartiges erreichen, wenn ihn nichts erhebt?
56. Vivacità, leggerezza, soggettissima a prendere puntiglio, occupazione ... ... Ecco i tre gran caratteri di questa pianta che risveglia Europa nell 1808. Unter den Italienern sind ... ... , die noch etwas Wildheit und etwas Hang zum Blutvergießen haben: die Menschen in der Romagna und in Calabrien und unter den kultivierten die in Brescia, Piemont und Korsika. Der ...
91. Orscha, 13. August 1812 ... ... ist das, was für den einen Menschen zu stark ist, gerade so viel, als ein anderer zu seiner Anregung braucht, zum Beispiel das Gefühl, im feindlichen Feuer von den Geschossen verschont zu bleiben, das Gefühl, ...
58. Modena, 1820 Zilietti sagte zu mir um Mitternacht bei der liebenswürdigen Marchesina R***: »Ich werde nicht ... ... zum Diner kommen; ich habe dort gestern ein paar Witze erzählt, habe mit Cl*** gescherzt, das könnte aufgefallen sein.« Keineswegs darf man ...
... ein Reiter auf einem ermatteten Pferde in schnellster Gangart; deutlich hört er die ihn verfolgende Patrouille hinter sich galoppieren. Plötzlich pariert er, springt vom Pferde ab, setzt neue Zündhütchen auf Karabiner ... ... ist fest entschlossen, sich zur Wehr zu setzen. Sofort hat er nicht mehr den Tod, sondern das Kreuz ...
14. Die Französin in der Provinz ist vierzig Jahre hinter der ... ... läßt man wahrlich nicht ungelesen. Der Mangel an Natürlichkeit ist ein Hauptfehler an den Frauen der Provinz, so beweglich und anmutig sie sonst sind. Die in ihrer Stadt eine Rolle ...
43. Goethe, überhaupt die genialen Männer Deutschlands, schätzen das Geld nach seinem richtigen Wert. An das Vermögen darf man nur denken, ... ... ; ihr ganzes Leben lang fühlen sie nur durch das Geld und denken nur an das Geld. Diese verschiedene Wertschätzung verhilft in der Welt den prosaischen Geistern anscheinend zum Siege über ...
30. Vollkommenheit in den kleinen Sorgen der Lebensführung und der Kleidung, ... ... tausend kleinliche Alltäglichkeiten, Unfähigkeit, sich länger als drei Tage mit derselben Sache zu beschäftigen, – diese Eigenschaften bilden einen netten Gegensatz zu puritanischer Strenge, biblischer Grausamkeit, peinlicher Ehrlichkeit, ängstlicher und krankhafter ...
40. Niemals in meinem Leben bin ich vor der ... ... von drei Reihen junger Frauen umgeben, die so schön waren, von so reiner und himmlischer Schönheit, ... ... die Blicke senkte, anstatt mit offenen Augen zu bewundern und zu genießen. In keinem anderen Lande ist es mir ähnlich ergangen, nicht ...
79. Nichts ist falscher als das Sprichwort: »Niemand ist ... ... monarchischen Sinne wahrer bei einem affektierten Helden, zum Beispiel bei Hippolyt in Racines »Phädra«. Der General Desaix muß für seinen Kammerdiener – wahrscheinlich hatte er gar keinen – ebenso ein Held gewesen sein wie für ...
23. Ich bewundere die Sitten zur Zeit Ludwigs des Vierzehnten. Man ging ... ... Marly nach den Schlachtfeldern von Seneffe und Ramillies. Gattinnen, Mütter und Geliebte lebten fortwährend in Angst. (Vgl. die Briefe der Frau von Sévigné.) Die ewige ...
16. In den schönen Künsten werden die Franzosen, so sehr sie sich auch bemühen, ... ... Schwung und beim Schauspieler Mutwillen voraussetzt, jene köstlichen Scherze Palombas in Neapel, sind in Paris unmöglich. Hübsches und immer wieder Hübsches, das gar mitunter noch ...
36. Um 1580 waren die nicht in ihrer Heimat weilenden Spanier entweder rücksichtslose Anhänger des ... ... nach Italien wie heutzutage nach Paris. Übrigens setzten sie ihren Stolz vor allem in die Verherrlichung ihres Königs ... ... Sie haben sich Italien verscherzt, weil sie seiner nicht wert waren. Um 1626 war der große Dichter Calderon Offizier in Mailand.
61. Im Jahre 1821 waren Haß, Liebe und Geiz die häufigsten ... ... Phantasie, die beim geringsten Anlaß in Flammen auflodert. Wenn sie einmal ohne Veranlassung bösartig sind, so geht es ihnen wie einem ängstlichen Manne, der bloß zu seiner Beruhigung seine Flinte ...
81. Wilna, 1812 »Sie sagen mir, ... ... »aber die ganze Zeit hindurch, wo ich jeden Abend eine Meile galoppierte, um die Prinzessin zu sehen, lebte ich in der Umgebung eines Fürsten, den ich verehrte, der mein ganzes Glück und die Befriedigung aller erdenklichen Wünsche in seiner Macht hatte.«
70. Man muß einen prosaischen Gatten und einen romantischen Geliebten ... ... , ein romantisches Herz. (Vgl. Dulaure, Histoire de Paris. ) Es gibt weniger prosaische Seelen unter dem Adel als im Bürgerstande. Ein Nachteil des Handels liegt darin, ...
54. Die italienische Klugheit strebt nach Erhaltung des Lebens. Das regt das Spiel der Phantasie an. Im Gegensatz dazu erfordert die englische Klugheit, die nur darauf ausgeht, Geld zusammenzuscharren oder zu behalten, eine gewissenhafte, alltägliche Genauigkeit, deren Gewohnheit die Phantasie lähmt ...
... auf eine unnötige Gefahr aufmerksam macht, so sagt er »danke« und geht jener Gefahr sorgfältig aus ... ... einen französischen Soldaten aus Menschlichkeit auf die gleiche Gefahr hinweist, so glaubt er, man traue ihm nichts zu; er wird eigensinnig und ehrgeizig und rennt nun erst recht in die Gefahr hinein. Wenn er dürfte, würde er einen auslachen.
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