... scheuen Kind vom Land, Das er so kalt zurückgestoßen – Nein, an der Fürstin, an der großen, Vollkommnen Frau, dem nun so fern Entrückten, strahlend hellen Stern Der schönen, kaiserstolzen ... ... Kein Eden hat euch je erfreut, Wo nicht verbotne Frucht gedeiht!
... es der Muse Hauch belebte; Und so besang ich froh-bereit Mein Ideal, des Berglands Maid, Die ... ... Salgir gefangnen Schönen. Nun fragt ihr lieben Freunde mich Jetzt gar so oft: »Für wen, o sprich, Entströmt dein Schmerz in Leiertönen ...
XXIII Soll nun vom Kabinett ich melden, Wo unser Freund jetzt wohlbedacht Als Muster junger Modehelden Subtilste Toilette macht? Was irgend London schwerbereichert An Weltimporten aufgespeichert Und gegen Holz und Talg und Teer Zu Schiff uns austauscht übers ...
XXXI Wann nur, in welchen Wildnisbanden Schlägst du sie, Tor, dir aus dem Sinn? O Füßchen, Füßchen! Wo zulanden Schwebt heut ihr über Blumen hin? Gehätschelt in des Südens ...
VII Ein Weib wird um so heißer lieben, Je kühler man sich abseits hält, Und wird dann leicht ins Netz getrieben, Das die Verführung ausgestellt. Der wahren Kunst zu lieben rühmte Sich einst die schamlos unverblümte Genußsucht: lüstern ...
VIII Bekommt man doch dies Schellenläuten Und fade Heucheln schließlich satt, Dies Wichtigtun mit Albernheiten, Die jeder längst begriffen hat. Wo nach maskierten Hindernissen Bedenken erst zerstreut sein müssen, Die nicht einmal ...
IX So dachte auch Eugen. Im Feuer Der ersten, frischen Jugendkraft Verlor er ... ... Und doch die Warnung seiner Brust Durch Spott zu übertäuben trachtend – So zehrte er in wildem Lauf Acht seiner besten Jahre auf.
... stellte, schüchtern tat, Verzweifelt schien, nach Rührung schielte, So schmeichelsüß um Neigung bat, Dann, lauernd auf das kleinste Schwanken, ... ... , Schon immer mehr und mehr vertraut, Ein Stelldichein herbeizuführen, Wo schleunigst nach Verführerart Der Unterricht vollendet ward.
XVI Ich kann das Wort nicht übersetzen, So lieb mir's ist; man scheint es bloß, Weil fremd und neu, noch nicht zu schätzen, Doch wird es künftig zweifellos Im Epigramm sich gut bewähren.) Doch, um zu ihr ...
LVI O Blumen, Liebe, Flur und Frieden, Euch geb' ich mich von Herzen hin! Es freut mich, daß ich so verschieden Von meinem Freund Onegin bin, Weil nun kein Leser, ...
II Das Schloß, von ernst behäb'gen Zügen, Wie sich's für Schlösser so gebührt, War würdevoll und streng gediegen Nach alter Baukunst ausgeführt: Hochhelle Räume, breite Gänge, Im Saal schwerseidne Wandbehänge, Des Zaren Bild in Hermelin ...
XLV Ich weine ... Wenn Ihr Herz in Treue Noch Ihrer Tanja Bild bewahrt, So hören Sie: die Scham, die Reue, Ja, Ihre kränkend rauhe Art, Dies alles wollt' ich lieber tragen Als jetzt die Leidenschaft, die ...
... Sprache schlichte Kraft, Den Herzenston der Leidenschaft, So kühn, so rührend überschwenglich? Ich weiß es nicht – und ... ... ehren. Ach, warum kamen Sie aufs Land, Wo wir so still verborgen waren? Ich hätte nimmer Sie gekannt ...
XVII »Wie schwül ... kein Schlummer will mir kommen! Das Fenster auf – mich drückt's so schwer.« – »Was ist dir, Schatz?« – »Nichts – nur beklommen; Erzähl mir etwas, setz dich her.« – »Ja, was denn, ...
XXI Und sinnend schaut die Sehnsuchtkranke Zum Vollmond auf – ihr ist so weh ... Da kommt ihr plötzlich ein Gedanke: »Ich will allein sein, Amme, geh. Erst Feder noch und Tinte, schiebe Das Tischchen her ... und ...
XXI Der Streit wird ärger; Messer blinken – Eugen sticht ... ... fällt Lenski ... Schatten sinken, Nacht wird's umher; ein Schrei erscholl So gellend, daß die Hütte krachte – Und Tanja schreckensbleich erwachte ... ...
XIX So lernt' ich denn die Fremde kennen ... Ja, hast du denn auch ... ... Ich könnte weinen ohne Ende! ...« – »Kind, du bist krank, so heiße Hände – Allmächt'ger Gott, erbarme dich! Schnell, schnell, ...
XLV Sie ist versagt. Wie? Was? So plötzlich? Je nun, man kam ihm schon zuvor: Onegin hat den Tanz. – Entsetzlich! Welch bittre Schmach vernimmt sein Ohr! Sie konnte ...! Sie, das harmlos nette, Halbreife Kind ...
XXXV »Ach, Amme, kannst du denn nicht fassen?« – »Geliebtes Kind, bin schon so alt, Da will der Kopf zu nichts mehr passen; Ja, früher, da verstand ich bald: Die Herrschaft durfte bloß befehlen ...« – ...
XIX Wieso? Nun so. Doch keine Klagen, Ich will nicht unnütz bitter sein Und ... ... Und von den Schwätzern fortgesponnen, Kein unverschämtes Spottgedicht, Kein noch so übles Schandgerücht, Das nicht der Freund (dazu unendlich Durch Klatsch ...
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