XXXV Na, und Eugen? Der fährt vom Balle Schlaftrunken ... ... Treiben Petersburgs erwacht. Der Kaufmann rüstet, Boten fliegen, Zur Börse rollt's von Droschkenzügen, Die Milchmagd stapft, so schnell sie kann, Durch ...
XXI Er flüchtet aus den lauten Räumen, Fährt grübelnd heim ... ... von schmerzlich süßen Träumen, Am Morgen weckt ihn ein Billett: Fürst N. beehrt sich, Dero Gnaden Zum Abend höflichst einzuladen. »Zu ihr ...
V Erst gab's noch oft Besuch und Gönner; Doch weil er sich verschmitzt erwies ... ... Familienkutsche rumpeln hörte, Verschnupfte diese Prellerei, Und mit der Freundschaft war's vorbei. »Der Nachbar ist verrückt, ein Flegel Und Umsturzmann, ...
XV Meist, eh er aufsteht, sind beizeiten Schon Kärtchen da. Was gibt's, laß sehn; Man lädt ihn richtig von drei Seiten Zum Abend ein und bittet schön Hier zum Geburtstag, dort zu Bällen. Wie soll mein Schelm ...
XLVIII Dann stand Eugen, sich heimlich sehnend, Gedankenvoll, elegisch ... ... Granitbord lehnend, Wie ein Poet sich einst beschrieb. Ganz still war's; nur vereinzelt schollen Der Schildwach' Rufe; fernes Rollen Von spätem ...
LX Schon hab' ich nebst der Form des ... ... Schluß gebracht; Hab' viel gebessert, viel gestrichen, Zwar wimmelt's noch von Widersprüchen, Doch sei's darum. Und kurz und gut: Dem Zensor zahl' ich gern Tribut, ...
L Wird meiner Freiheit Stunde schlagen? O schnell, schon treibt's mich ohne Ruh' Zum Ufer hin, den Wind zu fragen, Schon wink' ich Segeln Grüße zu. Wann endlich gönnt mir Schicksalswille, Durch Sturmwind oder Meeresstille ...
XVI Schon dunkelt's. Schlitten her: geschwinde Geht's »Platz da!« sausend übers Eis; Zu Frost bereift bei scharfem ... ... knallt, Es strömt des Elfers Vollgehalt; Zum blut'gen Roastbeef gibt's die Blüte Von Frankreichs Küche ...
... schöne Zeit vertan! Und doch: Wär's meinem Ruf nur nicht zum Schaden – Auf Bälle flög' ich ... ... Und ihre Füßchen erst! ... Allein In Rußlands grenzenloser Weite Gibt's hübscher Füßchen kaum drei Paar. Ach, unvergeßlich immerdar Bleibt eines ...
XXII Und wieder kann er's kaum ertragen, Wie langsam Stund' um Stunde schleicht. Da endlich hat es zehn geschlagen! Er hat im Flug ihr Haus erreicht Und steht, verzehrt von innrem Fieber, Im Saal der Fürstin gegenüber ...
XXXIV Noch andre teure Bilder schweben Durch meiner Seele Traumesland: ... ... heben, Ich fühl' ihr Füßchen auf der Hand; Und wieder stürmt's in meinem Innern, Holder Berührung süß Erinnern Treibt jäh zum Herzen ...
XVII Man würde gern noch weiterzechen, War das Menü doch reichlich fett, Allein, die Uhr mahnt aufzubrechen: Schon läutet's drüben zum Ballett. Nun eilt Onegin ins Theater, Allwo er sich ...
XIV Doch sieh, Bewegung herrscht im Saale, Geflüster geht durch alle Reih'n ... Von einem ernsten Generale Gefolgt, trat eine Dame ein. Sie glitt durch all die Huldigungen Natürlich, frei und ungezwungen, Sie hatte nichts von ...
XVI Ich kann das Wort nicht übersetzen, So lieb mir's ist; man scheint es bloß, Weil fremd und neu, noch nicht zu schätzen, Doch wird es künftig zweifellos Im Epigramm sich gut bewähren.) Doch, um zu ihr ...
... Schloß, von ernst behäb'gen Zügen, Wie sich's für Schlösser so gebührt, War würdevoll und ... ... Weiß Gott warum; wie dem auch sei, Für meinen Freund blieb's einerlei, Welch ein Geschmack darin gewaltet: Denn gähnend fand er's ganz egal, Ob alter, ob moderner Saal.
... vor langer Zeit einmal (Ihr habt's im Vierten Buch gelesen) In ihrem fernen Heimatstal, Vom Geist ... ... Das keusch nach seiner Liebe schmachtet? Dies Mädchen – oder war's ein Traum? – Die Kleine, die er damals kaum In ...
... ?« – »Ein Schlückchen noch – genug; den Lieben Geht's, danke, gut; das ganze Haus Ist wohl und läßt sich ... ... und Herz! Eugen, du mußt Durchaus mal hin, auch wird sich's schicken; Du fühlst es selber ja sofort: ...
... kommen! Das Fenster auf – mich drückt's so schwer.« – »Was ist dir, Schatz?« – »Nichts – ... ... alten Zeiten, wunderschön, Von bösen Geistern, guten Feen; Doch jetzt ist's alle, ich behalte Rein gar nichts mehr, der Kopf wird dumm, ...
XXI Der Streit wird ärger; Messer blinken – Eugen sticht zu – und grauenvoll Durchbohrt fällt Lenski ... Schatten sinken, Nacht wird's umher; ein Schrei erscholl So gellend, daß die Hütte krachte – ...
XLII Schon fror's zur Nacht; auf Halm und Moosen ... ... »Rosen« – Schön, wie's beliebt, nur zugefaßt!) Wie Glanzparkett im Spiegelsaale Bedeckt das Eis ... ... das Wasser wär', Und purzelt hin. In dichten Flocken Kommt's lustig wirbelnd aus der Höh', ...
Buchempfehlung
Die vordergründig glückliche Ehe von Albertine und Fridolin verbirgt die ungestillten erotischen Begierden der beiden Partner, die sich in nächtlichen Eskapaden entladen. Schnitzlers Ergriffenheit von der Triebnatur des Menschen begleitet ihn seit seiner frühen Bekanntschaft mit Sigmund Freud, dessen Lehre er in seinem Werk literarisch spiegelt. Die Traumnovelle wurde 1999 unter dem Titel »Eyes Wide Shut« von Stanley Kubrick verfilmt.
64 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro