... Und bald verwehn. Nur du allein, O Engel, wirst mir Tränen weihn, Zu meiner Urne seufzend wallen ... ... junger Glut, In Glück und Harm war mein vor allen! ... O komm, Geliebte, komm zu mir, Dein Freund – dein Gatte ...
III Bedenkt sie, statt sich mitzufreuen, Daß alle Wipfel ... ... Stimmen sich erneuen, Wie schnell der Herbst die Zierde raubt? Betrübt sie's, während reichgestaltet Natur sich ewig neu entfaltet, Daß eigner Jugend Glück ...
... mit der Kunde Der Nachbar endlich wiederkehrt. O wie das wohltat seinem Drange! Schon war ... ... alle Zweifel fort: Gleich morgen, bei der Mühle dort, Ist's abgemacht, sich einzustellen, Und dann wird, wie's die Hand befiehlt, Auf Schenkel oder Stirn gezielt.
II Wie bangt mir doch bei deinem Kommen, O Lenz, du Zeit der Liebeslust! Welch tiefe Schwermut, dumpf beklommen, Bedrängt, belastet meine Brust! Mit welch entsagend leiser Trauer Ergeb' ich mich dem Wonneschauer, Spür' ich ...
XLV So ist's. Mein Tag ist halb vollendet, Ich seh' es wohl und bin ... ... Rausch der Sinne Zug um Zug Bis auf den Grund – so sei's genug! Fahr wohl! Geklärt und ernst entschlossen Auf neuen Bahnen ...
... im Romane!« – »Und hier mein Töchterchen Tatjane.« – »O Herzchen, komm in meinen Arm! Kusine, hast du deinen Schwarm, ... ... »Wie, Grandison ... Ach, der, ja, ja; Wie geht's ihm?« – »Gut, wohnt hier ganz nah, ...
XVI Unschlüssig schwankt sie, voll Erwarten: »Was tu' ich? ob ich's wagen kann? Er ist ja fort ... Auf Haus und Garten Ein Blick – mich kennt man nicht; wohlan!« Verhaltnen Atems steigt sie nieder, Bleibt ...
XV Am Abend war's, zur Dämmerstunde. Bleich stand der Mond; der Strom ging sacht; Die Käfer summten in der Runde; Ein Fischerfeuer war entfacht; Vom Dorf her schallte muntrer Reigen. Und unterdessen, tief im Schweigen, ...
XXXIV Einstweilen sind die Wege greulich, Die Brücken morsch, ... ... wird man nachts abscheulich Von Floh und Wanze heimgesucht; Mit Kostversorgung steht's noch schlimmer. Und während sich im kalten Zimmer Ein Preiskurant erbärmlich ...
LV Und damit wünschen wir Tatjanen Von Herzen zum Erfolge ... ... jungen Freunde will ich singen, Will seiner Launen Künder sein. O Muse, geuß den Segen drein Und kröne meine Dichtermühen! ...
XXVII Das schien der Alten einzuleuchten, Der Plan erwies sich wohlbedacht, Sie überschlug: die Groschen reichten, Und mit der Fahrt war's abgemacht. Tatjana hört es, tiefbetroffen: Nach Moskau gehn? Um dort ...
XXXVIII Leb wohl, du Spur aus großen Tagen, Du ... ... empor, der Schlitten schwenkt Und holpert durch die Twersche Straße. Gleich flimmert's, wogt's im Übermaße: Volk, Bauern, Weiber, Bettelei, Bucharen, Trödler, ...
XXXV Hat's aber Frost und Schnee gegeben, Dann fährt sich's leicht und angenehm, Dann sind die Bahnen flach und eben, ... ... Reih' Der Meilenstangen jäh vorbei. Mit Larins abgetriebnen Pferden Ging's ohne Vorspann so geschwind ...
O rus! Horaz O Rußland!
Là, sotto i giorni nubilosi e brevi, Nasce una gente a cui l'morir non dole. Petrarca
... Michailownas Beauftragter unangemeldet in das Arbeitszimmer hereingelaufen. Als v. Lembke ihn erblickte, runzelte er finster die Stirn und blieb unhöflich am ... ... ist ja wirklich ganz grimmig!« »Schweigen Sie, schweigen Sie!« rief v. Lembke und stampfte mit den Füßen auf den Teppich. » ... ... die ... die sind ja ganz eigenartig, hol's der Teufel! Und wieviel Humor Sie hineingestopft haben; ...
... sollte, war nun endgültig festgesetzt; aber Herr v. Lembke wurde immer trüber und nachdenklicher. Er war von seltsamen, schlimmen ... ... Geschicklichkeit setzte sie volles Vertrauen. Peter Stepanowitsch war schon lange nicht in Herrn v. Lembkes Arbeitszimmer gewesen. Er kam jetzt zu ihm gerade in einem Augenblicke ...
Erstes Kapitel. In das Tor eines Gasthofes der Gouvernementsstadt N.N. rollte ein recht hübscher, federnder Wagen, von der Art, wie mit ihnen die alleinstehenden Herren zu fahren pflegen: Oberstleutnants a.D., Stabshauptleute, Gutsbesitzer, die an die hundert leibeigene Seelen besitzen ...
... nennen, wie sie fast einstimmig in der Stadt N. genannt wurde: ›die in allen Beziehungen angenehme Dame‹. Diesen Namen hatte ... ... man in der Stadt? Was ist das für eine Geistesrichtung: ehe man sich's versieht, lassen die Leute ein Gerücht los, das nicht den ... ... Gerüchten vielleicht gar keine Beachtung geschenkt; die Stadt N. hatte aber schon seit langer Zeit keinerlei Neuigkeiten gehört ...
... Kammer, die er als Aftermieter in der S-schen Gasse bewohnte, auf die Straße und begab sich langsam, gleichsam unentschlossen ... ... daß er auch noch aus einem anderen Grunde gekommen war. »Geben Sie's her!« sagte er grob. Die Alte steckte die Hand in die ...
Buchempfehlung
Robert ist krank und hält seinen gesunden Bruder für wahnsinnig. Die tragische Geschichte um Geisteskrankheit und Tod entstand 1917 unter dem Titel »Wahn« und trägt autobiografische Züge, die das schwierige Verhältnis Schnitzlers zu seinem Bruder Julius reflektieren. »Einer von uns beiden mußte ins Dunkel.«
74 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für diese preiswerte Leseausgabe elf der schönsten romantischen Erzählungen ausgewählt.
442 Seiten, 16.80 Euro