X Die französischen Truppen schmolzen gleichmäßig in mathematisch regelmäßiger Progression zusammen. Und jener Übergang über die Beresina, über den so viel geschrieben worden ist, war nur eine der Zwischenstufen in der Vernichtung des französischen Heeres und keineswegs die entscheidende Katastrophe des Feldzuges. Wenn über die ...
X Wohl dem, der jung in jungen Jahren Rechtzeitig zur Besinnung kam, An dieser harten Welt Gebaren Allmählich minder Anstoß nahm, Nie blindlings nach Phantomen jagte, Bei Neid und Unbill nicht verzagte, Mit zwanzig Jahr ein lockrer Fink ...
X Wie früh verstand er schon die Künste Der Eifersucht und Heuchelei, Der Überredung Truggespinste, Des Launenspiels, der Ziererei, Die Kunst, bald sanft, bald stolz und eigen, Bald dienstbar sich, bald kühl zu zeigen! Wie ...
X Wie ihr die Amme vorgeschlagen, Läßt Tanja nachts zur Zauberei Ins Bad sich leis ein Tischchen tragen, Geheimnisvoll gedeckt für zwei. So harrt sie ... plötzlich graust's Tatjana – Und beim Gedanken an Swetlana Graust's mir ...
X Jetzt freilich warb er um Sirenen Nur noch zum Zweck der Tändelei: Ward ihm ein Korb – gab's andre Schönen, Der Laufpaß – nun, dann war er frei. So nüchtern, so ironisch heiter, Wie er gekommen, ...
X Sie malt sich aus, die Heroine Der Lieblingsdichtungen zu sein, Clarissa, Julia, Delphine; Durchstreift mit ihrem Buch allein Den stillen Wald, um dort zu träumen; Was sie bekümmert, im geheimen Ihr Herz beseligt, Harm und ...
X Er sang von demutsvoller Liebe, Und harmlos war sein Lied und rein Wie eines Mägdleins Unschuldstriebe, Wie Kindestraum, wie Mondenschein, Dem, wenn er nachts so friedlich leuchtet, Die Sehnsucht ihren Kummer beichtet; Er sang von Wehmut ...
X Denn strenggenommen, vorm Gewissen, War sein Betragen gestern schlecht, Er hätte sich entschuld'gen müssen. Zuerst mal war es schon nicht recht, Der zarten Neigung des Poeten So spöttisch dreist zu nah zu treten. Und zweitens, ...
VIII/IX/X Mein armer Lenski! Olgas Trauer War anfangs tief, doch bald vorbei; Ist seinem Schmerz doch auf die Dauer Ein junges Bräutchen selten treu. Ein andrer bot sich ihren Blicken, War bald ihr Tröster, ihr Entzücken, ...
X. Stepan Trofimowitsch erwartete mich in krampfhafter Aufregung. Er war schon vor einer Stunde zurückgekehrt. Als ich ihn sah, machte er den Eindruck eines Betrunkenen; wenigstens glaubte ich die ersten fünf Minuten lang, daß er betrunken sei. Der Besuch bei Drosdows hatte ...
X Nach einiger Zeit hörte aber Ssergej ganz auf, von der Erbschaft zu sprechen. Dafür nahm jetzt Fedja Ljamin alle Gedanken und Regungen Katerina Lwownas gefangen. Sie war nun immer nachdenklich und gegen Ssergej oft sogar unfreundlich. Ob sie schläft, oder den Geschäften nachgeht, ...
... f g h i k l m n o p q r s t u v w x y z 1 2 ... ... Summe 671. Nur fünf war zuviel; fünf bedeutete e, eben jenes e, das in dem Artikel vor dem Wort Empereur ...
Buchempfehlung
Dem Mönch Medardus ist ein Elixier des Teufels als Reliquie anvertraut worden. Als er davon trinkt wird aus dem löblichen Mönch ein leidenschaftlicher Abenteurer, der in verzehrendem Begehren sein Gelübde bricht und schließlich einem wahnsinnigen Mönch begegnet, in dem er seinen Doppelgänger erkennt. E.T.A. Hoffmann hat seinen ersten Roman konzeptionell an den Schauerroman »The Monk« von Matthew Lewis angelehnt, erhebt sich aber mit seiner schwarzen Romantik deutlich über die Niederungen reiner Unterhaltungsliteratur.
248 Seiten, 9.80 Euro
Buchempfehlung
1799 schreibt Novalis seinen Heinrich von Ofterdingen und schafft mit der blauen Blume, nach der der Jüngling sich sehnt, das Symbol einer der wirkungsmächtigsten Epochen unseres Kulturkreises. Ricarda Huch wird dazu viel später bemerken: »Die blaue Blume ist aber das, was jeder sucht, ohne es selbst zu wissen, nenne man es nun Gott, Ewigkeit oder Liebe.« Diese und fünf weitere große Erzählungen der Frühromantik hat Michael Holzinger für diese Leseausgabe ausgewählt.
396 Seiten, 19.80 Euro