... still Zum Haus zurück. Doch wie sie eben Den Lindengang betreten will, ... ... Gespenstisch groß, mit finstern Zügen Und Feuerblick, vor ihr – Eugen! Und starr vor Schrecken bleibt sie stehn. Doch weil ...
... auch Phöbus zürnend winkt (Ein neuer Dämon wird mich lenken), Zur schlichten Prosa abzuschwenken. ... ... Von schwarzen Sündern, Gift und Blut, Nein, nur was harmlos, brav und gut Am stillen Herd sich spinnt, berichten: Getreue Lieb' und Herzeleid Und alte, fromme Redlichkeit;
... – laß mich, stör mich nicht.« Und still und stiller wird's im Zimmer ... ... ... um die alte, schlichte Frau In Wams und Häubchen, müd und grau, Auf niedrem Schemel ihr zu Füßen; Sein Zauber ...
... blind Und überläßt sich ohne Wanken Der Neigung, wie ein holdes Kind. Sie sagt nicht: hübsch behutsam, leise, ... ... Fängt auch den Freier sichrer ein; Erst lassen wir ihn selig sein, Im Glücksrausch ...
... Auf Bällen mich umringt zu sehn Von Löckchen, die zum Seminare, Und Zöpfen, die studieren gehn! ... ... neuer Nachwuchs junger Schönen, Vom Pädagogenwitz belehrt (Und mit poet'scher Kost genährt!) ... ... wie sollt' ich auch? – Ich schwöre auf den alten Brauch.
... du, schwermüt'ger Freund und Sänger, Der du die »Feste« schufst, noch hier ... ... du? Hilf mir – dir zulieb Begeb' ich mich der eignen Rechte ... ... ... Und seine Seele hört es nicht, Wie bang zu ihr die meine spricht.
... bunten Teetopf brodelt's traulich, Und weißer Dampf zischt auf und sprüht. Der duftig-goldne Trank, bereitet ... ... Haucht stumm die kalten Scheiben an Und sinnt und seufzt und zeichnet dann Mit ihren zarten Fingerspitzen Aufs ...
... gerührt, um keinen Preis. Bewundernd sah ich ihre Jugend, Die makellose, strenge Tugend Und – lief entsetzt von ihnen fort; Mir schien, als ob das Höllenwort Auf ihrer Stirn geschrieben stünde: » ...
XXIII Ich sah noch andre stolze Schönen, ... ... An deren Hochmut Liebessehnen Und Schmeichelei vergeudet war. Doch was bemerkt' ich mit Erstaunen? Erst wiesen sie durch spröde Launen Den brünst'gen Sklaven rauh zurück, ...
... Das innen zehrt, sich endlich kühlt, Das Rot von ihren Wangen schwindet – Umsonst, nur immer ... ... Und heißer, heißer sengt die Glut. So zappelt, mit den Flügeln schlagend, Ein armer, bunter Schmetterling, ...
XXVII Ich weiß, daß man zum Russischlesen Die Damen drängt. O Unverstand! ... ... der Hand! Nein, ihr Poeten sollt mir sagen, Die ihr in lockren Jugendtagen Dem Gegenstand der Zärtlichkeit ...
... Den Gallizismen wohlgewogen, Wie meinem sünd'gen Lebensmai, Wie Bogdanowitschs Reimerei. Doch ... ... haben nachzutragen: Tatjanens Brief versprech' ich euch; Ich gab mein Wort zum Pfand, obgleich Entschlossen fast, mich loszusagen. Der Ton Parnys liegt uns zu fern; Gefühlvoll sein ist ...
XVI Nun ist's um Tanjas Ruh' ... ... Herz zusammen, Es rauscht und hämmert ihr im Ohr, Den Blick verhüllt ein Tränenflor ... Schon breitet ... ... Nachtigall zu singen. Nur Tanja findet keine Ruh' Und flüstert ihrer Amme zu: ...
... Schimmer Wie unberührt, sitzt stumm gebückt Und hat das Petschaft auch noch immer ... ... Du kleine Frühaufsteherin! Du bist gesund, wie froh ich bin! Gottlob, mir ist die Angst genommen, Das böse Fieber ist ...
... Tatjana, holdes, teures Wesen! Nun wein' ich mit dir, weil du blind An ... ... Des Lebens Wonnen vor dir sehn, Den Giftkelch des Verlangens trinken, In Träumen schweben für und für, Und allerorten werden dir Verstecke ...
... X Sie malt sich aus, die Heroine Der Lieblingsdichtungen zu sein, Clarissa, ... ... und Glück, Es spiegelt ihr das Buch zurück. Und während sie mit allen Sinnen Bei fremdem Leid und ...
... malte seinen Helden immer Als Muster der Vollkommenheit. Der Liebling mußte tausend Plagen, Verfolgung, Haß und Pein ertragen, War stets an Geist ein ... ... Das schwarze Laster unterliegt Und, Gott sei Dank, die Tugend siegt.
... In allen Köpfen spukt's gigantisch Vom ew'gen Juden, vom Korsar, Vom ... ... vom Sbogar. Lord Byron kam uns hochromantisch Und hob, der Willkür Ebenbild, Den Egoismus auf den Schild.
... erträumten Ziel? Weil Gott ihr Sinnen, ihr Gefühl Zur Zärtlichkeit, zur Güte lenkte, Sie mit Verstand und Willenskraft, Beglückend warmer Leidenschaft Und ... ... starken Herz beschenkte? Soll, was die Unschuld gläubig rein Zur Irrung führte, Sünde sein ...
... Nun kommt mir eins noch ungelegen: Daß ich Tatjanas Brieferguß Der ... ... konnte wenig gelten, Journale las sie auch nur selten, Und schrieb drum, weil ... ... Damenwelt Noch immer nicht für schicklich hält, Ihr Herz auf russisch auszuschütten: ...
Buchempfehlung
Ein lange zurückliegender Jagdunfall, zwei Brüder und eine verheiratete Frau irgendwo an der skandinavischen Nordseeküste. Aus diesen Zutaten entwirft Adolf Müllner einen Enthüllungsprozess, der ein Verbrechen aufklärt und am selben Tag sühnt. "Die Schuld", 1813 am Wiener Burgtheater uraufgeführt, war der große Durchbruch des Autors und verhalf schließlich dem ganzen Genre der Schicksalstragödie zu ungeheurer Popularität.
98 Seiten, 6.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Michael Holzinger hat für den zweiten Band sieben weitere Meistererzählungen ausgewählt.
432 Seiten, 19.80 Euro