IV Doch als die Zeit der bangen Wonnen, Wo junge Sehnsucht schwärmt und klagt, Auch für des Zöglings Herz begonnen, Da ward Monsieur davongejagt. ... ... Braucht's mehr, damit die liebe Welt Uns für gescheit und reizend hält?
XL Wo stürmt er hin? Aus welchen Gründen? Ihr ... ... Kein Mensch ... er öffnet eine Tür – Was ist's? Was hält ihn jäh gefangen? Dort, dicht vor ihm, sitzt stumm gebeugt, ...
XX Schon ist das Haus gefüllt bis oben, Parterre und ... ... Umkost vom Zaubersang der Geigen, Steht feenhaft im Märchenglanz Istomina: sie hebt zum Tanz Ihr Füßchen, kreist in leichten Ringen, Dem Boden sanft ...
XXXIX Die Zeit verrann; schon blies im Norden Der Tauwind durch das Land. Und doch: Eugen war kein Poet geworden, Auch nicht verrückt – und ... ... blauen Schollen, Auf allen Straßen schwimmt Morast ... Doch was bedeutet diese Hast?
XLII Und voll zu ihm, der schmerzzerrissen Sich kniend beugt ... ... Im Garten dort mich Ihren Lehren, Den bittren, schweigend unterwarf? Nun, heut bin ich's, die sprechen darf.
XLVII Und ach, wir konnten glücklich werden, Das Glück ... ... Edelmut, Ihr Stolz von selbst das Rechte tut. Ich liebe Sie – heut darf ich's klagen – Doch hat ein andrer mich gefreit: ...
X Wohl dem, der jung in jungen Jahren Rechtzeitig zur Besinnung kam, An dieser harten Welt Gebaren Allmählich minder Anstoß nahm, Nie blindlings nach ... ... Würden – Weil schließlich ihn die ganze Welt Für einen prächt'gen Menschen hält!
XXIV Allein, des Adels höchsten Blüten Sah man auch hier ... ... Daseinszweck; Und ein geschminkter alter Geck Hielt seine greisenhaften Possen, Worüber heut kein Mensch mehr lacht, Für äußerst wirksam angebracht.
XLIII Onegin, einst in jüngern Tagen Hab' offen, in der Jugend Zier, Mein Herz ich Ihnen angetragen; Doch welche Antwort wurde ... ... Sie zeigten mir in schwerer Stunde Wahrhaftigkeit und edlen Sinn – Wofür ich heut noch dankbar bin ...
V Solch alten, dunklen Volksgebräuchen Galt Tanjas scheue Sympathie: ... ... schnurrend übers Näschen strich, Dann war's ein Wink, daß sicherlich Noch heut Besuch erscheinen werde. Erblickte sie den Silberrand Des jungen Monds zur ...
XXXV Jetzt fing er wieder an zu lesen, Las kunterbunt ... ... Zu unsern Russen, ja sogar Zu Almanachen nebst Journalen, Wo man uns heut mit Bildung speist Und mich so arg herunterreißt, Mich, den man ...
II Das Schloß, von ernst behäb'gen Zügen, Wie ... ... Wandbehänge, Des Zaren Bild in Hermelin Und bunte Fliesen am Kamin. Heut gilt das alles für veraltet, Weiß Gott warum; wie dem auch sei ...
XLV Ich weine ... Wenn Ihr Herz in Treue Noch ... ... Dem Kind, doch Mitgefühl besessen, An meine Unschuld nicht gerührt ... Und heut? Was hat Sie hergeführt? Wie klein gedacht, wie ehrvergessen! Gibt ...
XLVIII »Nun, und wie steht's bei Tanja drüben ... ... warst du flüchtig dort Und ließt dich dann nicht wieder blicken. Doch halt: (ein solcher Tropf zu sein!) Sie laden dich zum Samstag ein.« ...
XXXVI Doch keine Antwort, nichts ... So scheidet Der Tag ... ... .« Tatjana fühlt ihr Herz erkalten ... »Er sagte mir, er käme heut«, Entgegnet Lenski ihr zerstreut, »Vielleicht hat Post ihn aufgehalten.« ...
XXXVIII Und härmt sich; ihre Augen schwimmen, Ihr ist ... ... Sie flüchtet Blind fort durch Haus und Diele, richtet Zur Gartentür in Hast den Lauf, Rennt, rennt und schaut vor Angst kaum auf, ...
XLI Doch endlich kann sie sich erheben; Mit einem Seufzer ... ... – Eugen! Und starr vor Schrecken bleibt sie stehn. Doch weil mir heut die Kräfte fehlen Zu schildern, was für unser Paar Die Folge ...
XXX Wärst du, schwermüt'ger Freund und Sänger, Der ... ... taub dem Freundeswort, Irrt er durch Finnlands stumme Nächte, Und seine Seele hört es nicht, Wie bang zu ihr die meine spricht.
XXXI Tragisch-nervösen Ohnmachtsszenen War unser Held von jeher gram, ... ... Tatjana litt. Sein Unmut schwoll, Und er beschloß mit Ärgermiene Am heut'gen Abend nicht zu ruhn Und Lenski einen Tort zu tun. ...
XXX Tatjanen grade gegenüber; Die, unverhofft und jäh bedrängt, ... ... Bittre ihrer Lage Betäubt sie wie ein wirrer Traum; Der Freunde Glückwunsch hört sie kaum, Ist einer Ohnmacht nahe, sammelt Die letzte Kraft, ...
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