XXVIII Zum Schluß erschien als treuer Ritter Des ältern Flors ... ... , froh vernommen: Die Regimentsmusik wird kommen! Herr Oberst selbst versprach sie heut. Ein Ball – o welche Seligkeit! Die junge Welt springt hoch ...
XXIII Und jener tränenreichen Stunde Ergebnis? Ach, ihr ahnt es, hört: Des armen Kindes Herzenswunde Brennt heißer nur, Verzweiflung mehrt Den Aufruhr aller jungen Triebe; Die stumme Qual verschmähter Liebe Verdoppelt nur die Leidenschaft. Der Schlummer ...
XVIII Sein Blick macht jedes Haupt sich neigen, Er hebt den Becher – alles trinkt, Er schaut verdrossen – alle schweigen, Er lacht – und alles johlt und springt. Er kommandiert hier, ohne Frage. Nun schreckt Tatjana dies ...
XLVI Allein ich fühl's, daß meinem Magen Sein toller Schaumgeist wenig frommt, Und daß mir heut in allen Lagen Ein Glas Bordeaux viel mehr bekommt. Champagner hat die gleichen Tücken Wie Weiber, die mit Zauberblicken Uns ...
XXX Doch euch, ihr protzig aufgeblähten Prunkalbums, die ihr leider heut Als Marter für Salonpoeten Bei stolzen Fraun in Mode seid, Wo hingezaubert um die Wette Die Grazie von Tolstois Palette Sich paart mit Baratynskis Witz – O ...
XII Doch heut ist unser Sinn umnebelt, Moral ein überwundner Wahn; Das Laster, ... ... , unsern Schlaf zu stören: Der jüngste Backfisch sieht zumal Im Vampir heut sein Ideal, In allen Köpfen spukt's gigantisch Vom ew'gen ...
XXIII So schrieb er schwülstig, trist und fade (»Romantisch« wird das heut genannt, Doch mit Romantik hat's gerade Nicht viel zu tun; was soll der Tand?), Um kurz vor Tag mit matten Blicken Schlaftrunken langsam ...
... Gedicht Soll auch noch weiter von ihm melden, Allein für heut vermag ich's nicht; Denn meine reifern Jahre neigen Zur ... ... Heischt Nüchternheit, statt loser Träume, Und gönnt mir in des Tages Hast Wie auch im Schlummer keine Rast.
XXX »Jetzt los!« Und bittren Ernstes schreiten Zwei Feinde, ... ... Vier Schritte aufeinander zu. Vier Schritte, die zum Jenseits führen. Nun hebt in stetem Avancieren Onegin, schweigend wie zuvor, Ganz langsam sein Pistol ...
... die Fluren zieht, Birgt hier der Hirt sich vor dem Regen, Flicht bastne Schuh' und singt sein Lied ... ... am Trauerorte Den Grabstein, hemmt des Zelters Lauf, Lenkt näher, hebt den Schleier auf, Sucht, überfliegt die kurzen Worte Der frommen ...
XXVII Das schien der Alten einzuleuchten, Der Plan erwies sich ... ... : die Groschen reichten, Und mit der Fahrt war's abgemacht. Tatjana hört es, tiefbetroffen: Nach Moskau gehn? Um dort sich offen In ...
... er. Wenn er von irgendeinem merkwürdigen Werk hört, erwacht in ihm der Wunsch, es kennenzulernen; er sucht danach, bittet ... ... endlich von der schweren Arbeit müde wird und das Gewissen ihm sagt: Du hast heute für das allgemeine Wohl genug geleistet. Nachdem Oblomow sich von ...
... nahm einen Papierschein heraus und gab ihn ihm. »Da hast du und kaufe dir einen Rock«, sagte er, »du siehst ja ... ... nicht. Die Wirtschaft wird vom neuen Verwalter, einem von meinen Leuten, geführt. Hast du dir die Ausgaben angesehen?« Oblomow schwieg. ...
II. Unser Prinz beging auf einmal aus heiler Haut zwei, drei unglaubliche Dreistigkeiten gegen verschiedene Personen; die Hauptsache war dabei, daß diese Dreistigkeiten ganz unerhört waren, alles überstiegen, gar keine Ähnlichkeit mit solchen hatten, wie sie gang und gäbe sind, ganz gemein und ...
... in krankhafter Aufregung. »Halt! Ich will eine Fratze mit herausgestreckter Zunge darüber zeichnen.« »Ach, ... ... mit einer abwehrenden Handbewegung und suchte ihm das Schriftstück zu entreißen. »Halt!« rief Kirillow und legte seine Hand fest auf das Papier; »halt, Unsinn! Ich will angeben, in welcher Absicht ich mich getötet habe ...
... in eine Ecke des Bettes drückend. »Wovor hast du Angst?« »Wer war eben mit Ihnen, Tantchen?« » ... ... »Jetzt!« gesagt hätte. Der Knabe bezog es auf sich. »Was hast du Angst?« fragte Katerina Lwowna heiser, mit festen, entschlossenen ... ... Mund des Kindes und schrie: »Schnell! Halt ihn einmal, damit er nicht zappelt!« Ssergej ...
8. September 1850 M ..., 8. September 1850 Mein teurer Freund! Du hast Dir meinen letzten Brief zu sehr zu Herzen genommen. Du weißt, wie ich immer geneigt war, meine Empfindungen zu übertreiben. Es macht sich das unwillkürlich bei mir; ich ...
... lacht Jona. »Es ist halt so eine!« »Du, es ist halt so eine, fahr zu ... ... einen Stoß in den Nacken, den er mehr hört als fühlt. »Hi, hi ...« kichert er. »Das sind ... ... gibt sich ganz seinem Gram hin ... Sich an die Menschen zu wenden, hält er nun für zwecklos. ...
... siehst du aus, ein richtiges Jungengesicht hast du bekommen. TUSENBACH. Das macht die Frisur. IRINA. Ich muß ... ... ich trinken. Mein halbes Leben gebe ich für ein Glas Tee hin! Seit heut' morgen hab' ich nichts im Leibe ... TSCHEBUTYKIN. Irina Ssergejewna! ... ... setzt sich an den Tisch. Ich halt's ohne Sie nicht aus. Irina legt Patience. WERSCHININ ...
... heißt das: ›Zu sehen verstehe ich nicht?‹ Du hast doch Augen; nun, dann sieh doch! Wenn ... ... was kommen wird, und auf einmal über sich das Geräusch gleitenden Eisens hört! Das hört man unbedingt! Ich, wenn ich daläge, ich würde absichtlich darauf ...
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