*1. De schaugt hear, as wenn e' mit de ganz'n Welt in Ûfried war. ( Unterinnthal. ) – Frommann, VI, 37, 81. *2. Herschaug'n wie der Bock um neun. – Schöpf , 595. ...
* Hei öss e wohre Lärmstange. – Frischbier 2 , 2308. Er ist sehr schlank und hoch gewachsen, wie die Stangen waren, die man vor der Telegraphenzeit aufstellte, um das Volk zum Aufstande zu veranlassen oder ihm eine Mittheilung zu machen.
Das is e Achel- Peter . – Tendlau, 530. Jüd.-deutsch : Ein Fresspeter, ein Fresser , ein Nimmersatt , vom hebräischen achal = essen. Daher auch: Er achelt gern ebbes (etwas) Gutes .
Allerdings heft de Bock e Büdel. ( Danzig . ) – Frischbier, I, 37. Scherzhafte Anspielung auf den ⇒ Bocksbeutel (s.d.), richtiger Booksbüdel. Die Redensart wird zur Verspottung alterthümlichen Wesens angewandt.
* Das is e gut Jüngelchen. Ein »Ehrenwerther«, ironisch, besonders in Rücksicht auf Herzensgüte. Jüd.-deutsch : Das is e Kiwed (auch: Kiwedchen). ( Tendlau, 396. )
Wenn's am Mäderlistag 1 rägnet, git's e schlechte Heuet . ( Solothurn . ) – Schild , 105, 53. 1 ) Medardus , 8. ⇒ Juni (s.d.).
*1. Er bekommt eine Anstellung, ja, mit dem ... ... Anstellung zum – Mistfahren. ( Troppau. ) *3. Hei heft e Anstellung – möt dem Arsch an e Wand . ( Königsberg . ) – Frischbier, II, 95. ...
* Ein Luderleben führen. »Die Christen sollen nicht solch ruchlos Luderleben führen in Fressen , Saufen , Schlemmen und Temmen.« ( Luther 's Kirchenpostille, II, 98 e . )
* E hôt en geat (gut) Kratzewetz 1 . ( Siebenbürg.-sächs. ) – Frommann, V, 31, 5. 1 ) Die Gurke , walachisch: kratzawetz. – Er hat eine starke Nase .
Wer will kosten die Höllenpein, muss Sommers Schmied und Winters ... ... It. : Chi vuol provare le pene dell' inferno, d' estate il fabbro e l' ortolan d' inverno. ( Giani, 841. )
Siste, Bruderherz, sagte ein Handwerksbursche ( Bummler ), der sich am Strassenrande wälzte, zum andern, wenn i nit z' faul dazu wär, dann thät i jetzt e Stund schlafen.
* Hei hefft von e Höhnerkatt gefreten. ( Ostpreuss. ) Der Schwätzer , der nichts verschweigen kann. (S. ⇒ Entensteiss .)
1. En Pläntken im Mai giet en Köppken äs en Ei. ( Westf. ) 2. Plantke öm Mai ward Brucke (Wrucke) wie e Ei. – Frischbier 2 , 2520 a .
* Se öss e Kahlnarsch. – Frischbier 2 , 1856. Ein armes, elendes, bettelhaftes u.s.w. Frauenzimmer . (Vgl. Grimm, V, 28, 4. )
*1. Hei rabbelt sök op wie e ôl Twêrnsock (Zwirnsack). – Frischbier, I, 166. *2. Sich aufrabbeln. – Frischbier, I, 165. Für eine Sache ein übergrosses Interesse zeigen.
* Et äs e Kappenarrô. ( Siebenbürg.-sächs. ) – Frommann, V, 32, 76. Es ist ein närrischer und lustiger Kerl .
*10. Wenn er i-n-e Dörnstuden yne gieng, so gienge-n -em d' Lüt noh. ( Solothurn . ) – Schild , 76, 226. Solche Anziehungskraft besitzt er.
* Pipskattke, häst ok e Zagelke? – Frischbier 2 , 2943. Gebraucht, wenn jemand nach der Katze ruft.
* Das is e Daschkasch. ( Jüd.-deutsch. ) – Tendlau, 398. Ein Gassenbube, Taugenichts , ein frecher, nichtsnutziger Mensch .
* It ess nit esu do, et ess e Lupöhrche. ( Köln . ) – Firmenich, I, 473, 107.
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