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Herschauen

Herschauen [Wander-1867]

*1. De schaugt hear, as wenn e' mit de ganz'n Welt in Ûfried war. ( Unterinnthal. ) – Frommann, VI, 37, 81. *2. Herschaug'n wie der Bock um neun. – Schöpf , 595. ...

Sprichwort zu »Herschauen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 597-598.
Lärmstange

Lärmstange [Wander-1867]

* Hei öss e wohre Lärmstange. – Frischbier 2 , 2308. Er ist sehr schlank und hoch gewachsen, wie die Stangen waren, die man vor der Telegraphenzeit aufstellte, um das Volk zum Aufstande zu veranlassen oder ihm eine Mittheilung zu machen.

Sprichwort zu »Lärmstange«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1794.
Achelpeter

Achelpeter [Wander-1867]

Das is e Achel- Peter . – Tendlau, 530. Jüd.-deutsch : Ein Fresspeter, ein Fresser , ein Nimmersatt , vom hebräischen achal = essen. Daher auch: Er achelt gern ebbes (etwas) Gutes .

Sprichwort zu »Achelpeter«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 19.

Allerdings [Wander-1867]

Allerdings heft de Bock e Büdel. ( Danzig . ) – Frischbier, I, 37. Scherzhafte Anspielung auf den ⇒ Bocksbeutel (s.d.), richtiger Booksbüdel. Die Redensart wird zur Verspottung alterthümlichen Wesens angewandt.

Sprichwort zu »Allerdings«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Jüngelchen

Jüngelchen [Wander-1867]

* Das is e gut Jüngelchen. Ein »Ehrenwerther«, ironisch, besonders in Rücksicht auf Herzensgüte. Jüd.-deutsch : Das is e Kiwed (auch: Kiwedchen). ( Tendlau, 396. )

Sprichwort zu »Jüngelchen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1065.
Mäderlitag

Mäderlitag [Wander-1867]

Wenn's am Mäderlistag 1 rägnet, git's e schlechte Heuet . ( Solothurn . ) – Schild , 105, 53. 1 ) Medardus , 8. ⇒ Juni (s.d.).

Sprichwort zu »Mäderlitag«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 322.

Anstellung [Wander-1867]

*1. Er bekommt eine Anstellung, ja, mit dem ... ... Anstellung zum – Mistfahren. ( Troppau. ) *3. Hei heft e Anstellung – möt dem Arsch an e Wand . ( Königsberg . ) – Frischbier, II, 95. ...

Sprichwort zu »Anstellung«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Luderleben

Luderleben [Wander-1867]

* Ein Luderleben führen. »Die Christen sollen nicht solch ruchlos Luderleben führen in Fressen , Saufen , Schlemmen und Temmen.« ( Luther 's Kirchenpostille, II, 98 e . )

Sprichwort zu »Luderleben«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 248.
Kratzewetz

Kratzewetz [Wander-1867]

* E hôt en geat (gut) Kratzewetz 1 . ( Siebenbürg.-sächs. ) – Frommann, V, 31, 5. 1 ) Die Gurke , walachisch: kratzawetz. – Er hat eine starke Nase .

Sprichwort zu »Kratzewetz«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1589.

Höllenpein [Wander-1867]

Wer will kosten die Höllenpein, muss Sommers Schmied und Winters ... ... It. : Chi vuol provare le pene dell' inferno, d' estate il fabbro e l' ortolan d' inverno. ( Giani, 841. )

Sprichwort zu »Höllenpein«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870.

Bruderherz [Wander-1867]

Siste, Bruderherz, sagte ein Handwerksbursche ( Bummler ), der sich am Strassenrande wälzte, zum andern, wenn i nit z' faul dazu wär, dann thät i jetzt e Stund schlafen.

Sprichwort zu »Bruderherz«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Hühnergatt

Hühnergatt [Wander-1867]

* Hei hefft von e Höhnerkatt gefreten. ( Ostpreuss. ) Der Schwätzer , der nichts verschweigen kann. (S. ⇒ Entensteiss .)

Sprichwort zu »Hühnergatt«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 811.
Pflänzchen

Pflänzchen [Wander-1867]

1. En Pläntken im Mai giet en Köppken äs en Ei. ( Westf. ) 2. Plantke öm Mai ward Brucke (Wrucke) wie e Ei. – Frischbier 2 , 2520 a .

Sprichwort zu »Pflänzchen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1326.
Kahlnarsch

Kahlnarsch [Wander-1867]

* Se öss e Kahlnarsch. – Frischbier 2 , 1856. Ein armes, elendes, bettelhaftes u.s.w. Frauenzimmer . (Vgl. Grimm, V, 28, 4. )

Sprichwort zu »Kahlnarsch«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1092.

Aufrabbeln [Wander-1867]

*1. Hei rabbelt sök op wie e ôl Twêrnsock (Zwirnsack). – Frischbier, I, 166. *2. Sich aufrabbeln. – Frischbier, I, 165. Für eine Sache ein übergrosses Interesse zeigen.

Sprichwort zu »Aufrabbeln«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Kappenarrô

Kappenarrô [Wander-1867]

* Et äs e Kappenarrô. ( Siebenbürg.-sächs. ) – Frommann, V, 32, 76. Es ist ein närrischer und lustiger Kerl .

Sprichwort zu »Kappenarrô«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 2. Leipzig 1870, Sp. 1139.

Dornstaude [Wander-1867]

*10. Wenn er i-n-e Dörnstuden yne gieng, so gienge-n -em d' Lüt noh. ( Solothurn . ) – Schild , 76, 226. Solche Anziehungskraft besitzt er.

Sprichwort zu »Dornstaude«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Pipskattke

Pipskattke [Wander-1867]

* Pipskattke, häst ok e Zagelke? – Frischbier 2 , 2943. Gebraucht, wenn jemand nach der Katze ruft.

Sprichwort zu »Pipskattke«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 1351.

Daschkasch [Wander-1867]

* Das is e Daschkasch. ( Jüd.-deutsch. ) – Tendlau, 398. Ein Gassenbube, Taugenichts , ein frecher, nichtsnutziger Mensch .

Sprichwort zu »Daschkasch«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
Lupöhrchen

Lupöhrchen [Wander-1867]

* It ess nit esu do, et ess e Lupöhrche. ( Köln . ) – Firmenich, I, 473, 107.

Sprichwort zu »Lupöhrchen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 3. Leipzig 1873, Sp. 286.
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