* Einen ablidern. ( Nürtingen. ) D.i. durchprügeln. Vom Metzger hergenommen, der das Schaffell vor dem Abhäuten oder Abledern durch Klopfen vom Körper löset; auch herlidern.
1. Jerer fat an sin Näs, denn find't hei Fleisch . ( Mecklenburg. ) 2. Wer viel anfasst, behält wenig.
Das is e Apikores. ( Jüd.-deutsch. ) – Tendlau, 678. Auch: Das is e Min (Manäer). Apikores = Irrgläubige, Heterodoxe, Epikuräer .
* Er isch am Anthaupt. ( Solothurn . ) – Schild , 70, 158. Am Ende seiner Tage. (S. ⇒ Fürhaupt .)
* Sie ist anblümt. ( Nürtingen. ) Die Schwangere . (S. ⇒ Hoffmannstropfen .) Das Bild ist vom angesäeten Acker hergenommen.
Wenn die Aprikosen blühen in Pracht , ist der Tag so lang wie ... ... It. : Quando gli armellini (albicocchi) son in fiore, il dì e la notte son d' un tenore. ( Giani, 141. )
* He faart af as Kümmelfrizens Speck . ( Holst. ) Stirbt oder geht davon wie u.s.w. Bezieht sich auf eine nicht bekannte Anekdote.
* A werd ens (uns) anforzen wie 'n Schandarm. ( Schles. ) So barsch behandeln, wie Gensdarmen wol zu thun pflegen.
* Et lühnt öhn an. ( Niedersächs. ) – Klein , I, 288. Es kommt ihm plötzlich an.
Das fädelt sich nicht an wie Perlen . Geht nicht am Schnürchen . Frz. : Cela ne s'enfile pas comme des perles.
Alemtejr ist Portugals Kornkammer. – Deutsche Romanzeitung, III, 1847, S. 867.
Der Armenier hat den Verstand im Kopfe , der Georgier im Auge . – Ausland , 1871, S. 405 a .
Wirf's dick an, so klebt was dran – sagt der Maurer , wenn er schlechtes Mauerwerk durch schlechten Anwurf zudeckt.
* Sie hat abgezahnt. – Literarisches Centralblatt, Leipzig 1863, S. 953. D.h. Sie ist bejahrt.
Aglester (s. Aelster). * Die Aglester neben die Nachtigall setzen. – Winckler, V, 79.
Wat achteröm (hinten herum) seggen. ( Meurs. ) – Firmenich, I, 403.
Die Astronomen machen das Wetterfeld, unser Herrgott macht's Wetter , wie's ihm gefällt.
* Einen am affenort sitzen lassen. – Mathesius, Postilla, I, LIX b .
* Er ist's Anspeien nicht werth.
* Er darbt's am Halse ab und frisst's selber.