1. Man muss sich selbst erst dreimal abwischen eh' man andre putzen will. Lat. : Ter abstergere. ( Erasm., 633. ) *2. Sie ... ... erreichen könnte. Sie übertreibt es mit Scheuern , Waschen , Putzen u.s.w.
1. Das war ein schönes Angebinde. Lat. : Donum onomasticum. ... ... einer Sitte des 16. Jahrhunderts, in welchem man Bräuten , Wöchnerinnen, Kindern u.s.w. ein ihnen bestimmtes Geschenk an den Arm band.
* Er steht unterm Bambusarm. ( Tamulisch. ) D.h. unter dem Pantoffel . In der talmulischen Literatur ein stehendes Epitheton ornans des weiblichen Armes mit Rücksicht auf Glätte und Zierlichkeit, sowie man die Frauen selbst »Schönstirnige« nennt.
Er ist ausgebohnt worden. D.h. ausgestossen oder nicht aufgenommen. – An manchen Orten Hollands bestand oder besteht der Brauch bei geschlossenen Gesellschaften , Zünften , Gilden über die Mitglieder durch schwarze und weisse Bohnen abzustimmen (Ballotage).
Der Ausschlag ist ein altes Uebel der Kröte . Von jemand, der von jeher sich nicht durch gute Eigenschaften u.s.w. empfohlen. [Zusätze und Ergänzungen] 2. Viel kleine aussschlege tragen was zu. – Petri, II, 573. ...
1. Was sich nicht abbürsten lässt, das muss man ⇒ abstreicheln (s.d.). Manche Menschen sind wie ihr Rock , man kann nicht alles herunterbürsten, vieles geht nur herunterzustreicheln. *2. Wir wollen einander abbürsten.
Was soll dazu (hier) das Ave-Maria ! Alles zu seiner Zeit und an seinem Orte. It. : All' Ave Maria a casa o per la via.
Allerhand ist ein Gänsedreckel. ( Schles. ) Als Erwiderung, wenn auf die Frage , was es zu essen u.s.w. gebe, geantwortet wird: Allerhand.
* He bummelt bi er an, as Moder êr Natelküssen. – Schütz , I, 182. Die Holstfrauen trugen neben dem Schlüsselbunde an der Seite hangend oft auch ihr Nadelkissen.
Was ausgeworfen ist, mag man auch ausdreschen. Wer A sagt, soll auch B sagen; was man begonnen, soll man beenden. Masur . : Co wyr zuconą niech będzie omt't'ocona. ( Frischbier, II, 3036. )
* Er ist anhaltsch. – Frischbier, I, 77. Um zu sagen: er hält an sich, ist genau in seinen Ausgaben , zum Geiz geneigt. Wortspiel daher, weil bei Insterburg fürstlich anhalt-dessauische Güter liegen.
Wer heut nicht aufgelegt ist, ist's morgen noch weniger. Dän. : Hvo ey i dag er val bekoem, i morgen er han meere slem. ( Prov. dan., 64. )
* Er ist noch ein Abcschütz darin. – Grimm, I, 18. Wie Feld - und Bretschütz, welche Feldhüter und Obergesell bedeuten, Feld und Arbreitsbret hüten, so der Abcschütz seine Fibel oder Abctafel.
* Das thut, sie sind von Affenberg. – Brandt; Grimm, I, 183. [Zusätze und Ergänzungen] *2. Er folgt denen von Affenberg. »So volg ich den von Affenberk: der wort sint wîse, tümp ir werk.« ( Miscellen, ...
* Einen zum Affenmaul machen. »Die falschen Propheten werden mit gleissendem Schein kommen und euch zu Affenmäulern machen.« ( Luther , Hauspostille, VIII u. Tischreden , 258. )
* Du bist ein Aristarch. – W. Menzel, Allgemeine Weltgeschichte , 1863, III, 175. D.h. eine strenge kritische Autorität .
Was bald anfliegt, fliegt bald ab. [Zusätze und Ergänzungen] *2. Et is em nit angefluogen, et hêt et midde gesogen. ( Waldeck'sches Uppland. ) – Firmenich, I, 325, 14.
*1. Einen nicht aufs Altarl auffi lass'n. ( Oberösterr. ) D.h. aus irgendeinem Grunde es verhindern, dass der Andere bevorzugt und ausgezeichnet werde. *2. Jemand aufs Altarl heben. ( Steiermark. )
*1. A mutzt' em a Ding balde uf. – Robinson, 768. *2. Einem etwas aufmutzen. – Grimm, I, 692. *3. Ihr müst eem a Ding nich ufmutzen ...
*1. Ich bin kein Aufhetzer, aber ein guter Hund beisst von selber. – Frischbier, I, 160. *2. Ich bin kein Aufhetzer, aber zusammenhetzen mag ich gern. – Frischbier, II, 152. *3. Ök si kein ...
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