Ave-Maria [Wander-1867]
Was soll dazu (hier) das Ave-Maria ! Alles zu seiner Zeit und an seinem Orte. It. : All' Ave Maria a casa o per la via.
Allenberg [Wander-1867]
* Er ist aus Allenberg. – Frischbier, II, 39. Von einem, der sich albern gebärdet. Auch: Er ist reif für Allenberg, d.i. für die in der Nähe Wehlau's befindliche Irrenheilanstalt der Provinz Preussen .
Angerufen [Wander-1867]
Es ist besser angeruffen, als angegriffen werden. (S. ⇒ Feind 124.) – Lehmann, 436, 45.
Auswerfen [Wander-1867]
Was ausgeworfen ist, mag man auch ausdreschen. Wer A sagt, soll auch B sagen; was man begonnen, soll man beenden. Masur . : Co wyr zuconą niech będzie omt't'ocona. ( Frischbier, II, 3036. )
Barometer [Wander-1867]
* Er het der Bar'meter by-n-em verschüttet. ( Solothurn . ) – Schild , 71, 165. Ist in Ungnade gefallen.
Aufgelegt [Wander-1867]
Wer heut nicht aufgelegt ist, ist's morgen noch weniger. Dän. : Hvo ey i dag er val bekoem, i morgen er han meere slem. ( Prov. dan., 64. )
Aederlein [Wander-1867]
*1. Einem das Aederlein treffen. »Ich habe jhnen das Aederlein getroffen ... ... mich.« ( Henisch, 22, 42. ) *2. Er hat ka(n) gutes Äderle am ganze(n) Leib . ( Ulm. )
Aushängen [Wander-1867]
Hi hinght't egh ütj wat'r tu Kuup hä. ( Nordfries. ) Er hängt nicht aus, was er zu Kauf hat. Er trägt seine wahren Eigenschaften und Absichten nicht zur Schau.
Abrichten [Wander-1867]
*1. Er ist abgerichtet dazu, wie Markolf 's Katze zum Lichthalten. Wenn sie die Maus sieht, lässt sie das Licht fallen und läuft der Maus nach. *2. Er ist abgerichtet und abgespitzt wie ein burghauser Würfel . ...
Aussaufen [Wander-1867]
1. Sauf 's gar aus, halb trunken ist Bettelei . 2. Sûp ut, segt de Sachs. – Gärtner , Prov. dict.
Affenmaul [Wander-1867]
* Einen zum Affenmaul machen. »Die falschen Propheten werden mit gleissendem Schein kommen und euch zu Affenmäulern machen.« ( Luther , Hauspostille, VIII u. Tischreden , 258. )
Abbeuteln [Wander-1867]
* Abibeudln wie da Hund Fleh. ( Oberösterr. ) – Brumig, 80. Etwas , z.B. eine Rüge , abschütteln.
Altärlein [Wander-1867]
*1. Einen nicht aufs Altarl auffi lass'n. ( Oberösterr. ) D.h. aus irgendeinem Grunde es verhindern, dass der Andere bevorzugt und ausgezeichnet werde. *2. Jemand aufs Altarl heben. ( Steiermark. )
Bamelsack [Wander-1867]
* Sie sind im Bamelsack. So sagt man in Strassburg von Frauenzimmern , die zwischen zwei Altern stehen. ( Wolff, Zeitschrift für deutsche Mythologie, Göttingen 1853, 1. Bd., S. 405. )
Affenbank [Wander-1867]
* Einen auf die Affenbank 1 setzen. 1 ) Auch Affenort ( s. Grimm, I, 184. )
Aantvogel [Wander-1867]
1. En Schöt is gên Aantvogl. – Kern , 560. *2. Mênst du, dat ik 'n Aantvogl bin? – Kern , 561. Wenn einer dem andern auf den Fuss tritt.
Angeberei [Wander-1867]
Des (es) ist hamansche Angeberei. – Tendlau, 38. Jüd.-deutsch : Haman 's Mesires.
Aufzäumen [Wander-1867]
* Er ist heute gut aufgezäumt. – Frischbier, II, 165. Er ist streitlustig, zanksüchtig. (S. ⇒ Satteln .)
Affenloch [Wander-1867]
* Ihme das affenloch artlich ins Gesicht bringen. – Nas. 296 b .
Auflehnen [Wander-1867]
* Hä let sich auf bi e fauler Schaffer ( Schäfer ). ( Henneberg. )
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