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Abspringen

Abspringen [Wander-1867]

* Abspringen wie die Flöhe . Als beim Oberlandesgericht zu Glogau einst einige Auskultatoren die Verlegung des zweiten Examens nachsuchten, sagte der zur Prüfungscommission gehörende Geheime ... ... »Sie springen ja ab, wie die Flöhe .« ( Schles. Provinzialblätter, 1863, S. 480. )

Sprichwort zu »Abspringen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 700.
Aufschrift

Aufschrift [Wander-1867]

1. Man muss über die Aufschrift des Sackes nicht urtheilen. Holl. : De pot heeft dikwijls wat anders in, dan 't opschrift meldt. ( Harrebomée, II, 152. ) 2. Schöne ...

Sprichwort zu »Aufschrift«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 165.
Ase (Adv.)

Ase (Adv.) [Wander-1867]

Ase (Adv.). Asen fängt man d' Hasen . – Kirchhofer, 279. Ase = also, so. Ich will's nîd ase mache = ich will es nicht so machen. ( Stalder, I ...

Sprichwort zu »Ase (Adv.)«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 831.
Ausweichen

Ausweichen [Wander-1867]

Ausweichen muss man zur Rechten . – Simrock, 670. [Zusätze und Ergänzungen] *2. Ausgewichen, 's kommt ein grosser Herr gestrichen. So rufen schlesische Knaben beim Schlittenfahren von einer Anhöhe.

Sprichwort zu »Ausweichen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 880.
Alfanzerei

Alfanzerei [Wander-1867]

* Mit Alfanzerei umgehen. Gegen Vorspiegelung und Uebervortheilung. Vgl. Weigand, Wörterbuch , I unter Alfanz. »Man soll nicht mit Alfantzerey umbgehen und die Leute betriegen.« ( Luther 's Tischreden , 323 b . )

Sprichwort zu »Alfanzerei«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 728.

Awerbössig [Wander-1867]

* He is so awerbössig (hochnäsig), he kennt sin'n egen Kittel ... ... – Jahrbücher für meckl. Geschichte und Alterthum, 8. Jg., Schwerin 1843, S. 199. Er ist so übermüthig, dass er sein geringes Kleid , ...

Sprichwort zu »Awerbössig«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.

Aengstigen [Wander-1867]

1. Wer sich ängstigt, ist kein Christ . *2. Angst 't euch bei leibe nicht, der Magen kimmt. ( Breslau . ) Wenn sich jemand ohne Ursache Sorge macht. *3. Ich wâr mich wul nich ...

Sprichwort zu »Aengstigen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.

Allerdings [Wander-1867]

Allerdings heft de Bock e Büdel. ( Danzig . ) – Frischbier, I, 37. Scherzhafte Anspielung auf den ⇒ Bocksbeutel (s.d.), richtiger Booksbüdel. Die Redensart wird zur Verspottung alterthümlichen Wesens angewandt. ...

Sprichwort zu »Allerdings«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.

Bartbecken [Wander-1867]

* Ein Bartbecken für einen Helm ansehen. Sprichwörtlich aus Cervantes' Don Quixote . »Wer durch die trüben Gläser der Zeitungen und Zeitschriften die Welt beurtheilt, sieht öfters ein Bartbecken für Mambrin's Helm an.«

Sprichwort zu »Bartbecken«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.

Abenteuern [Wander-1867]

Abenteuern soll man nicht in wichtigen Dingen . [Zusätze und Ergänzungen] *2. Ik mag et nig eventüren. – Schütze , I, 305. Ich mag's nicht machen.

Sprichwort zu »Abenteuern«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.

Afterreden [Wander-1867]

Wer afterredet, greift in Gottes Gericht . [Zusätze und Ergänzungen] 2. Afterreden hat alle Zungen vergiftet. – Luther 's Werke , I, 86 b . 3. Afterreden heisst in ...

Sprichwort zu »Afterreden«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.

Beckenbrot [Wander-1867]

Beckenbrot (s. ⇒ Botenbrot ). Beckenbrot singen. ( Jüdisch-deutsch. Warschau. ) Beckebrot, verdorben aus Botenbrot , pflegte der Lohn für eine angenehme Nachricht zu sein. In der Folge wurde der Lohn für die Sache ...

Sprichwort zu »Beckenbrot«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.

Affentatze [Wander-1867]

* Die Affentatze herauskehren. »So lange sie Hoffnung hegten, haben sie ihn mit seidenem Handschuh angefasst; nachdem er aber ihre Liebesanträge zurückgewiesen, strecken sie die grobe Affentatze heraus.« ( Gartenlaube, 1871, S. 112 b . )

Sprichwort zu »Affentatze«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.

Abrechicht [Wander-1867]

* Ofs Ârächt 1 kommen. ( Oesterr. Schles. ) – Peter , 443. Zu Grunde gehen. 1 ) Ich verstehe unter Abrechicht das, was abgerecht wird. (S. ⇒ Abscheren.)

Sprichwort zu »Abrechicht«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Auskleiden

Auskleiden [Wander-1867]

Me sall sech niet eh'r ûtkleien, as me no Bett geit. ( Meurs. ) – Firmenich, I, 401, 56. Frz. : Il ne faut pas se déshabiller avant de se coucher.

Sprichwort zu »Auskleiden«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867, Sp. 192.

Bauerknoll [Wander-1867]

Der Bauerknoll trotzt, pocht, ist toll, wenn's ihm geht wohl. – Frischbier, I, 287. Lat. : ... ... optima flens, pessima ridens. ( Lepner, Der preusche Littauer, Danzig 1744, S. 59. )

Sprichwort zu »Bauerknoll«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 1. Leipzig 1867.
Bestreiten

Bestreiten [Wander-1867]

* Der kann alle bestreiten. – Frischbier, II, 364. In dem Sinne von ⇒ beschichten (s.d.).

Sprichwort zu »Bestreiten«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 973.

Aerschlein [Wander-1867]

Wer's Aerschlein nicht bändigt, wie soll der mit dem Arsche fertig werden? Holl. : Die het aarsje niet kastijdt, hoe zal hij den aars geeselen? ( Harrebomée, I, 7. )

Sprichwort zu »Aerschlein«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.

Betäuschen [Wander-1867]

Wer mich einmal beteuschet, der soll mich nit bass beteuschen. – Tappius, 200 b . (S. ⇒ Betrügen .) Lat. : Decipienti semel.

Sprichwort zu »Betäuschen«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880.
Beschreien

Beschreien [Wander-1867]

* Du hast mich beschrien. – Agricola I, 535. [Zusätze und Ergänzungen] *2. Ich will's (ihm) nicht beschreien.

Sprichwort zu »Beschreien«. Karl Friedrich Wilhelm Wander (Hrsg.): Deutsches Sprichwörter-Lexikon, Band 5. Leipzig 1880, Sp. 965.
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