... , die wir ungefähr kennen; in diesen mag sich der Mensch nicht viel mehr verändert haben. Da sieht aber der Philosoph »Instinkte« am gegenwärtigen Menschen und nimmt an, daß diese zu den unveränderlichen Tatsachen des Menschen gehören und insofern einen Schlüssel zum Verständnis der Welt überhaupt ...
316 Sich zu überraschen wissen . – Wer sich selber sehen will ... ... Häßlichkeit zum zweiten Male. – Dies nach dem allgemeinen Gesetze, daß der Mensch das Unveränderlich-Häßliche nicht erträgt : es sei denn auf einen Augenblick; er vergißt es ...
... , letzterer gehorcht einem Vorgesetzten und fühlt sich unverantwortlich. Die meisten Fürsten und Militärchefs erscheinen, aus Mangel an Phantasie, leicht ... ... ; und wir uns gegen ihn beinahe wie gegen Pflanze und Stein frei und unverantwortlich fühlen. Daß der andere leidet, ist zu lernen : und völlig ...
... des Willens vor dem Intellekt, von der Unveränderlichkeit des Charakters, von der Negativität der Lust – welche alle, so wie ... ... Wille« Schopenhauers ist unter den Händen seines Urhebers, durch die Philosophen-Wut der Verallgemeinerung, zum Unheil für die Wissenschaft ausgeschlagen: denn dieser Wille ist zu einer ...
458 Leitende Geister und ihre Werkzeuge . – Wir sehen große Staatsmänner ... ... gewaltsamere, sie begehrt auch unterwürfigere Werkzeuge; ihre Menschenkenntnis ist gewöhnlich viel geringer, ihre Menschenverachtung größer als bei den erstgenannten Geistern, aber die Maschine, welche sie konstruieren, ...
5 Dieser Gegensatz hat zu zwei in jedem Betracht grundverschiedenen Formen der ... ... Heimarmene getroffen wird, der sich in der Belichtung seiner Flächen durch die äußeren Vorfälle unveränderlich zeigt. In diesem Sinne ist in den »Choephoren« von Agamemnon als dem ...
7 Alles Sinnlich-nahe aber ist gemeinverständlich. Damit wurde unter allen Kulturen ... ... verkörpert. Gemeinverständlich ist in jeder Kultur das, was von urmenschlichen Zuständen und Bildungen her unverändert geblieben ist, was der Mann von den Tagen der Kindheit an fortschreitend begreift, ...
... hat er die Gegenwart und die Nachbarschaft und das Leben und sich selbst verachten gelernt – und wir, wir Bewohner der lichteren Gefilde der Natur ... ... des Geistes, bekommen jetzt noch, durch Erbschaft, etwas von diesem Gift der Verachtung gegen das Nächste in unser Blut mit.
132 Von dem christlichen Erlösungsbedürfnis . – Bei sorgsamer Überlegung muß es ... ... ja er entdeckt in sich einen Hang zu dergleichen Handlungen, der ihm fast so unveränderlich wie sein ganzes Wesen erscheint. Wie gern versuchte er sich in jener andern ...
5 Sprachgebrauch und Wirklichkeit. – Es gibt eine erheuchelte Mißachtung aller ... ... Gefühl doch nicht umgestimmt, welches diese wichtigsten Dinge nicht so wichtig nimmt wie jene verachteten nächsten Dinge. – Eine leidige Folge dieser doppelten Heuchelei aber ist immerhin, daß ...
... in tiefen Augenblicken wirklich denkt, kommt nie unverändert in die Folge von sprachlichen Sätzen. Und wer nicht zwischen den Zeilen ... ... Unsinn. 80 Die winzige Menschenzahl der Urzeit, die das Bild ganz verändert. Daß Germanien zur Zeit des Tacitus 2.3 Millionen Einwohner hatte, muß ...
... frühesten Eiszeit an sämtlich vorkommen, sich nicht merklich verändert haben und unterschiedslos sogar in denselben Familien auftreten. Das einzige gesicherte Ergebnis ... ... immer neue Menschenströme über diese Gebiete gegangen, aber der durchschnittliche Knochenbau blieb unverändert. Die »Rasse« wanderte gewissermaßen als Fleisch über die feststehende ... ... hat sich dort gewiß nicht sichtbar, nämlich botanisch verändert. Aber hier läßt sich die »Rasse« einmal mit ...
16 Erscheinung und Ding an sich . – Die Philosophen pflegen sich ... ... nennen – wie vor ein Gemälde hinzustellen, das ein für allemal entrollt ist und unveränderlich fest denselben Vorgang zeigt: diesen Vorgang, meinen sie, müsse man richtig ausdeuten, ...
... landschaftlichen Grenzen der Kultur zusammengefaßt? Welche Veränderungen haben das Hellenistische und das Latein seit 300 gemeinsam, und zwar in ... ... finden sich überall schon ganz früh die starren Kultsprachen, deren Heiligkeit durch ihre Unveränderlichkeit verbürgt ist, zeitlose, längst abgestorbene oder dem Leben entfremdete und künstlich gelähmte ...
... unser Thun ändern sollen, während unser Wesen unverändert bliebe. Weil aber dies unmöglich ist; so sagt Paulus , daß ... ... Essen vom Baum der Erkenntniß des Guten und Bösen, mit welchem die moralische Verantwortlichkeit zugleich mit der Erbsünde eintritt. Diese selbst ist in Wahrheit die Bejahung ...
88 Wie man stirbt, ist gleichgültig . – Die ganze Art, ... ... . Der Ernst, mit dem jeder Sterbende behandelt wird, ist gewiß gar manchem armen verachteten Teufel der feinste Genuß seines ganzen Lebens und eine Art Schadenersatz und Abschlagzahlung für ...
91 Moralité larmoyante . – Wieviel Vergnügen macht die Moralität! Man denke nur, was für ein Meer angenehmer Tränen schon bei Erzählungen edler, großmütiger Handlungen geflossen ist! – Dieser Reiz des Lebens würde schwinden, wenn der Glaube an die völlige Unverantwortlichkeit überhandnähme.
... Zeit war es eine verbreitete Sitte, auf Verabredung den Anbau zu beschränken oder die Einfuhr stocken zu lassen, um die ... ... nicht nur ihren Ziffernwert, sondern auch ihre Bedeutung innerhalb der vorschreitenden Stadtwirtschaft fortgesetzt verändert. Es bleibt nur die Tatsache, daß die Geldmenge, welche mit dem ...
9 Es gibt demnach in jeder Frühzeit zwei eigentlich ornamentale, nicht ... ... des Nervaforums in Rom bis zur späteren Provinzkeramik im Westen vollzieht sich dieselbe Ausbildung eines unveränderlichen Kunstgewerbes, die sich auch in Ägypten und der islamischen Welt verfolgen läßt und ...
11 So stammt die Erscheinung des großen Stils also aus dem ... ... sich in keiner andern Architektur wiederholt. Die Größe dieses Stils erscheint uns starr und unveränderlich. Er steht allerdings jenseits der Leidenschaft, die noch sucht und fürchtet und untergeordneten ...
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