511 Die Überzeugungstreuen . – Wer viel zu tun hat, behält seine allgemeinen Ansichten und Standpunkte fast unverändert bei. Ebenso jeder, der im Dienst einer Idee arbeitet: er wird die Idee selber nie mehr prüfen, dazu hat er keine Zeit mehr; ja es geht ...
236 Zwei Quellen der Güte. – Alle Menschen mit gleichmäßigem Wohlwollen behandeln und ohne Unterschied der Person gütig sein, kann ebensosehr der Ausfluß tiefer Menschenverachtung als gründlicher Menschenliebe sein.
... aus den Angeln zu heben – mit der Lehre von der völligen Unverantwortlichkeit und Unschuld jedermannes: und es ist schon ein Versuch in gleicher Richtung gemacht worden, gerade auf Grund der entgegengesetzten Lehre von der völligen Verantwortlichkeit und Verschuldung jedermannes. Der Stifter des Christentums war es, der die weltliche ...
277 Aus der Seele der Jünglinge. – Jünglinge wechseln in ... ... und Unverschämtheit ab: weil sie im Grunde nur sich in dem andern verehren und verachten, und zwischen beiden Empfindungen in bezug auf sich selber hin und her taumeln ...
38 An den Leugner seiner Eitelkeit . – Wer die Eitelkeit bei sich leugnet, besitzt sie gewöhnlich in so brutaler Form, daß er instinktiv vor ihr das Auge schließt, um sich nicht verachten zu müssen.
... treiben mit den Resten formvoller Politik ihr Spiel, wie gleichzeitig die souveräne Wissenschaft die Religion unter ihre Objekte aufnimmt. Über ein Leben von wirtschaftspolitischem ... ... wie die der Pflanze und des Tiers ihre Form in biologischen Zeiträumen 20 verändert. Sie beherrscht das primitive Zeitalter vollkommen und bewegt sich zwischen und in ...
105 Die belohnende Gerechtigkeit . – Wer vollständig die Lehre von der völligen Unverantwortlichkeit begriffen hat, der kann die sogenannte strafende und belohnende Gerechtigkeit gar nicht mehr unter den Begriff der Gerechtigkeit unterbringen: falls diese darin besteht, daß man jedem das Seine gibt. ...
222 Was von der Kunst übrigbleibt . – Es ist wahr, ... ... die Kunst viel größeren Wert, zum Beispiel wenn der Glaube gilt, daß der Charakter unveränderlich sei und das Wesen der Welt sich in allen Charakteren und Handlungen fortwährend ausspreche ...
... . Nur schlechte Zwecke: Vergiftung, Verleumdung, Verneinung des Lebens, die Verachtung des Leibes, die Herabwürdigung und Selbstschändung des Menschen durch den Begriff Sünde ... ... Licht bringt. Es bleibt dem Kritiker des Christentums nicht erspart, das Christentum verächtlich zu machen. – Ein solches Gesetzbuch, ...
... die Grundangelegenheiten des Lebens selber, verachten lehrte... Vergleiche ich mich nun mit den Menschen, die man bisher als ... ... dem allen ist nicht ein Gran von Hochmut, von geheimer Verachtung. Wen ich verachte, der errät, daß er von mir verachtet wird: ich empöre ...
... mißgönnen, so lache ich; denn ich verachte die Menschen, und ich räche mich. Nie habe ich gewünscht ... ... , ihrer Rechtschaffenheit gerühmt werden, dann lache ich; denn ich verachte die Menschen und ich räche mich. Mein Gemüt ist nie gegen irgend ... ... ihres tiefen und reichen Gefühls willen geliebt werden, so lache ich: denn ich Verachte die Menschen und räche mich. ...
... Ein Aufständischer kann ein erbärmlicher und verächtlicher Mensch sein: an sich ist an einem Aufstande nichts zu verachten, – und in Hinsicht auf ... ... in die Höhe zu bringen, die man nicht mit Verachtung behandelt; die moralische Verachtung ist eine größere Entwürdigung und Schädigung als irgendein ...
... »Wille zur Macht« verkappt sei, daß auch jenes Hassen und Verachten noch ein Machtwille ist. Der Unterdrückte sähe ein, daß er mit dem ... ... la même taille et la même structure; il est un des trois esprits souverains de la renaissance italienne. « Nota bene – – Dante, ...
... Trost, daß sich die Gegend um ihn her stets verändert, und bei jeder Veränderung die Hoffnung erwacht, er möchte den rechten Weg ... ... so werden könnte. Liegt die Veränderung nun in Dir? denn möglicherweise bin ich ja nicht verändert, sondern Dein Auge, mit dem Du mich ansiehst. Oder liegt sie ...
... Dasein Englands, so im wirtschaftlichen Leben seiner Welt nur ein System zweier souveräner Parteien, nichts was über den Parteien steht. Es ist also nur ... ... diesem gut und böse. Er ist das ganze Volk, und seiner unbedingten Souveränität gegenüber sind beide Parteien nur – Parteien, Minderheiten ...
... doch abging. Und welchen Trost gewährt es schließlich, jemand zu verachten! So ist's denn besser, leidzutragen. Vielleicht trägt sie auch in ... ... Vergeblich wartete das Gericht auf das Resultat, wiewohl der Untersuchungsrichter seine Pflicht keineswegs verabsäumte, überdies als ein solcher galt, der nächtens sowohl als tages ausdauern ...
... dazwischengetreten, die Konstellation ist wirklich verändert – durch die Wissenschaft, durch die Forderung, daß die Historie Wissenschaft ... ... vielleicht zu schnell ins Allgemeine gedeuteter Fall: aber wie furchtbar wäre seine berechtigte Verallgemeinerung, wenn die einzelnen Fälle sich ... ... recht behalten solltest – und niemand hat beide so verachtet, so mit Ekel verachtet als du – so bin ich gern bereit, ...
... Partei ist nicht nur eine veraltende Form, sie ruht auch auf der schon veralteten Massenideologie, sie sieht die ... ... welchem Grade es gelingt, ihn von den rasch veraltenden, populären parteimäßig-demokratischen Elementen des liberalen und sozialistischen Nationalismus zu lösen ... ... nicht der Geschmack von echten Führernaturen. Der Sozialismus jeder Art ist heute so veraltet wie seine liberalen Ausgangsformen, ...
... bei sich nötig hat? Aber es ist kein Zweifel: dieser souveräne Mensch heißt ihn sein Gewissen... 3 Sein Gewissen ... ... durchaus nicht gestraft worden, weil man den Übelanstifter für seine Tat verantwortlich machte, also nicht unter der Voraussetzung, daß ...
... Paulus 1. Korinther 3, 16). – Dergleichen kann man nicht genug verachten... »Wisset ihr nicht, daß die Heiligen die Welt richten werden? ... ... zuschanden mache, was stark ist; und das Unedle vor der Welt und das Verachtete hat Gott erwählet, und das da nichts ist ...
Buchempfehlung
Anders als in seinen früheren, naturalistischen Stücken, widmet sich Schnitzler in seinem einsamen Weg dem sozialpsychologischen Problem menschlicher Kommunikation. Die Schicksale der Familie des Kunstprofessors Wegrat, des alten Malers Julian Fichtner und des sterbenskranken Dichters Stephan von Sala sind in Wien um 1900 tragisch miteinander verwoben und enden schließlich alle in der Einsamkeit.
70 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro