159. An Jacob Burckhardt Naumburg a./S., August 1882 Nun, mein hochverehrter Freund – oder wie soll ich Sie nennen? – empfangen Sie mit Wohlwollen das, was ich Ihnen heute sende, mit einem vorgefaßten Wohlwollen: denn, wenn Sie das nicht ...
483 Überdruß am Menschen . – A: Erkenne! Ja! Aber immer als Mensch! Wie? Immer vor der gleichen Komödie sitzen, in der gleichen Komödie spielen? Niemals aus andern als aus diesen Augen in die Dinge sehen können? Und welche unzählbaren Arten von ...
493 Auf dem eigenen Baume . – A: Ich habe bei den Gedanken keines Denkers so viel Vergnügen wie bei den eignen: das sagt freilich nichts über ihren Wert, aber ich müßte ein Narr sein, um die für mich schmackhaftesten Früchte zurückzusetzen, weil sie ...
232 Aus einer Disputation . – A: Freund, Sie haben sich heiser gesprochen! – B: So bin ich widerlegt. Reden wir nicht weiter davon!
... ihn an, freut sich feiner und ist selig im Gedanken an die Zukunft... O, mein Mädchen, du machst zu viel aus ihm... Oder hat er ... ... des Adlers Flug – ich kenne ein Mädchen – o! neige Dein Haupt meinem Ohr und meiner Rede, daß mein ...
477 Von der Skepsis erlöst . – A: Andre kommen mißlaunig und schwach, zernagt, wurmstichig, ja halb zerfressen aus ... ... hast eben aufgehört , Skeptiker zu sein! Denn du verneinst ! – A: Und damit habe ich wieder Ja-sagen gelernt.
491 Auch deshalb Einsamkeit ! – A: So willst du wieder in deine Wüste zurück? – B: Ich bin nicht schnell, ich muß auf mich warten – es wird spät, bis jedesmal das Wasser aus dem Brunnen meines Selbst ans Licht kommt, und oft ...
472 Sich nicht rechtfertigen . – A: Aber warum willst du dich nicht rechtfertigen? – B: Ich könnte es, hierin und in hundert Dingen, aber ich verachte das Vergnügen, das in der Rechtfertigung liegt: denn diese Dinge sind für mich nicht groß genug, ...
255 Nachahmer . – A: »Wie? Du willst keine Nachahmer?« B: »Ich will nicht, daß ... ... ; ich will, daß jeder sich etwas vormache: dasselbe, was ich tue.« A: »Also –?«
3. An Elisabeth Nietzsche [Pforta, Ende ... ... Geschichte der letzten vierzig Jahre 1816-56, 2 Bände, Stuttgart 1859. 1 T. 28 Srg. Barrau, Geschichte der französischen Revolution 1789-99, 2 Bände, Brandenburg 1859. 1 T. 6 Srg. beides Berlin, Gsellius. Liebe Lisbeth. Das sind meine ...
226 Vom Verkehr mit Zelebritäten . – A: Aber warum weichst du diesem großen Manne aus? – B: Ich möchte ihn nicht verkennen lernen! Unsre Fehler vertragen sich nicht beieinander: ich bin kurzsichtig und mißtrauisch, und er trägt seine falschen Diamanten so gern wie ...
... hält, wie im zweiten Buche gesagt, Jeder a priori (d.h. hier nach seinem ursprünglichen ... ... if this be proved, you, the said N. N., ought to be punished with pains of law, to ... ... Wenn Dieses bewiesen wird, so müßt ihr, der besagte N. N. , die gesetzliche Strafe erleiden, um Andere von ähnlichen ...
5 G. Eliot. – Sie sind den christlichen Gott los ... ... müssen: das ist eine englische Folgerichtigkeit, wir wollen sie den Moral-Weiblein à la Eliot nicht verübeln. In England muß man sich für jede kleine Emanzipation ...
190 Gegen die Lobenden. – A: »Man wird nur von seinesgleichen gelobt!« B: »Ja! Und wer dich lobt, sagt zu dir: du bist meinesgleichen!«
... Sub, specie aeterni. – A: »Du entfernst dich immer schneller von den Lebenden: bald werden sie ... ... Es ist das einzige Mittel, um an dem Vorrecht der Toten teilzuhaben.« – A: »An welchem Vorrecht?« – B: »Nicht mehr zu sterben.«
[Aus dem Jahre 1859] Porta coeli locus appelatus est, quem nunc ... ... regione, jucunda et montibus circumdata sita et variis rebus insignis, amata est primis annis a me. Sed tempora mutantur; quae cupiebam, vera facta sunt et in hac ...
181 Folgen und Vorangehen. – A: »Von den beiden wird der eine immer folgen, der andre immer vorangehen, wohin sie auch das Schicksal führt. Und doch steht der erstere über dem anderen, nach seiner Tugend und seinem Geiste!« B: »Und ...
24 O sancta simplicitas ! In welcher seltsamen Vereinfachung und Fälschung lebt der Mensch! Man kann sich nicht zu Ende wundern, wenn man sich erst einmal die Augen für dies Wunder eingesetzt hat! Wie haben wir alles um uns hell und frei und leicht und ...
172 Der Geschmacks-Verderber . – A: »Du bist ein Geschmacks-Verderber! so sagt man überall.« B: »Sicherlich! Ich verderbe jedermann den Geschmack an seiner Partei – das verzeiht mir keine Partei.«
... zu reden, ist mir widerlich. B: Aber warum schreibst du dann? A: Ja, mein Lieber, im Vertrauen gesagt: ich habe bisher noch kein ... ... gefunden, meine Gedanken loszuwerden . B: Und warum willst du sie loswerden? A: Warum ich will? Will ich denn? Ich muß – ...
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