472 Sich nicht rechtfertigen . – A: Aber warum willst du dich nicht rechtfertigen? – B: Ich könnte es, hierin und in hundert Dingen, aber ich verachte das Vergnügen, das in der Rechtfertigung liegt: denn diese Dinge sind für mich nicht groß genug, ...
255 Nachahmer . – A: »Wie? Du willst keine Nachahmer?« B: »Ich will nicht, daß ... ... ; ich will, daß jeder sich etwas vormache: dasselbe, was ich tue.« A: »Also –?«
3. An Elisabeth Nietzsche [Pforta, Ende ... ... Geschichte der letzten vierzig Jahre 1816-56, 2 Bände, Stuttgart 1859. 1 T. 28 Srg. Barrau, Geschichte der französischen Revolution 1789-99, 2 Bände, Brandenburg 1859. 1 T. 6 Srg. beides Berlin, Gsellius. Liebe Lisbeth. Das sind meine ...
226 Vom Verkehr mit Zelebritäten . – A: Aber warum weichst du diesem großen Manne aus? – B: Ich möchte ihn nicht verkennen lernen! Unsre Fehler vertragen sich nicht beieinander: ich bin kurzsichtig und mißtrauisch, und er trägt seine falschen Diamanten so gern wie ...
... gewendet sind: »Midi de la gloire; jour où il n'y a plus de nuit; vie qui ne craint plus la ... ... Wenn Dieses bewiesen wird, so müßt ihr, der besagte N. N. , die gesetzliche Strafe erleiden, um Andere von ähnlichen ...
5 G. Eliot. – Sie sind den christlichen Gott los ... ... müssen: das ist eine englische Folgerichtigkeit, wir wollen sie den Moral-Weiblein à la Eliot nicht verübeln. In England muß man sich für jede kleine Emanzipation ...
190 Gegen die Lobenden. – A: »Man wird nur von seinesgleichen gelobt!« B: »Ja! Und wer dich lobt, sagt zu dir: du bist meinesgleichen!«
... Sub, specie aeterni. – A: »Du entfernst dich immer schneller von den Lebenden: bald werden sie ... ... Es ist das einzige Mittel, um an dem Vorrecht der Toten teilzuhaben.« – A: »An welchem Vorrecht?« – B: »Nicht mehr zu sterben.«
[Aus dem Jahre 1859] Porta coeli locus appelatus est, quem nunc ... ... regione, jucunda et montibus circumdata sita et variis rebus insignis, amata est primis annis a me. Sed tempora mutantur; quae cupiebam, vera facta sunt et in hac ...
181 Folgen und Vorangehen. – A: »Von den beiden wird der eine immer folgen, der andre immer vorangehen, wohin sie auch das Schicksal führt. Und doch steht der erstere über dem anderen, nach seiner Tugend und seinem Geiste!« B: »Und ...
24 O sancta simplicitas ! In welcher seltsamen Vereinfachung und Fälschung lebt der Mensch! Man kann sich nicht zu Ende wundern, wenn man sich erst einmal die Augen für dies Wunder eingesetzt hat! Wie haben wir alles um uns hell und frei und leicht und ...
172 Der Geschmacks-Verderber . – A: »Du bist ein Geschmacks-Verderber! so sagt man überall.« B: »Sicherlich! Ich verderbe jedermann den Geschmack an seiner Partei – das verzeiht mir keine Partei.«
... zu reden, ist mir widerlich. B: Aber warum schreibst du dann? A: Ja, mein Lieber, im Vertrauen gesagt: ich habe bisher noch kein ... ... gefunden, meine Gedanken loszuwerden . B: Und warum willst du sie loswerden? A: Warum ich will? Will ich denn? Ich muß – ...
132 Die ausklingende Christlichkeit in der Moral . – » On n'est bon que par la pitié: il faut donc qu'il y ait quelque pitié dans tous nos sentiments « – so klingt jetzt die Moral! Und woher kommt das? – Daß der ...
Die Heimkehr O Einsamkeit! Du meine Heimat Einsamkeit! Zu ... ... demütigen Mut entmutigte: Das war Verlassenheit!« – O Einsamkeit! Du meine Heimat Einsamkeit! Wie selig ... ... so lange unter ihrem Lärm und üblen Atem lebte! O selige Stille um mich! O reine Gerüche um mich! O wie aus tiefer Brust diese Stille reinen ...
... komme, und die Winde der Höhe zu den Niederungen: – O wer fände den rechten Tauf- und Tugendnamen für solche Sehnsucht! »Schenkende ... ... die Priester, Weltmüden, und wessen Seele von Weibs- und Knechtsart ist – o wie hat ihr Spiel von jeher der Selbstsucht übel mitgespielt! ...
Vor Sonnen-Aufgang O Himmel über mir, du Reiner! Tiefer! ... ... den Füßen des Zufalls – tanzen . O Himmel über mir, du Reiner! Hoher! Das ist ... ... Tage Worte haben. Aber der Tag kommt: so scheiden wir nun! O Himmel über mir, du Schamhafter! Glühender! O du mein Glück vor ...
320 Beim Wiedersehen. – A: Verstehe ich dich noch ganz? Du suchst? Wo ist inmitten der jetzt wirklichen Welt dein Winkel und Stern! Wo kannst du dich in die Sonne legen, so daß auch dir ein Überschuß von Wohl kommt und ...
... sich dabei die zierlichen Ohren zu: »O Zarathustra! Klatsche doch nicht so fürchterlich mit deiner Peitsche! ... ... hinter sich und um sich und sagte leise: »O Zarathustra, du bist mir nicht treu genug! Du liebst mich lange ... ... so denkst du zwischen eins und zwölf daran – – du denkst daran, o Zarathustra, ich weiß es, daß du mich bald verlassen ...
... Leidenschaft zum Argument der Wahrheit machen ! – O ihr gutartigen und sogar edlen Schwärmer, ich kenne euch! Ihr wollt recht ... ... des Intellekts – zu finden und an ihrem Brande eure Flammen zu entzünden! O über euer Martyrium! Über euren Sieg der heilig gesprochnen Lüge! Müßt ihr ...
Buchempfehlung
Wenige Wochen vor seinem Tode äußerte Stramm in einem Brief an seinen Verleger Herwarth Walden die Absicht, seine Gedichte aus der Kriegszeit zu sammeln und ihnen den Titel »Tropfblut« zu geben. Walden nutzte diesen Titel dann jedoch für eine Nachlaßausgabe, die nach anderen Kriterien zusammengestellt wurde. – Hier sind, dem ursprünglichen Plan folgend, unter dem Titel »Tropfblut« die zwischen November 1914 und April 1915 entstandenen Gedichte in der Reihenfolge, in der sie 1915 in Waldens Zeitschrift »Der Sturm« erschienen sind, versammelt. Der Ausgabe beigegeben sind die Gedichte »Die Menscheit« und »Weltwehe«, so wie die Sammlung »Du. Liebesgedichte«, die bereits vor Stramms Kriegsteilnahme in »Der Sturm« veröffentlicht wurden.
50 Seiten, 4.80 Euro
Buchempfehlung
Zwischen 1765 und 1785 geht ein Ruck durch die deutsche Literatur. Sehr junge Autoren lehnen sich auf gegen den belehrenden Charakter der - die damalige Geisteskultur beherrschenden - Aufklärung. Mit Fantasie und Gemütskraft stürmen und drängen sie gegen die Moralvorstellungen des Feudalsystems, setzen Gefühl vor Verstand und fordern die Selbstständigkeit des Originalgenies. Michael Holzinger hat sechs eindrucksvolle Erzählungen von wütenden, jungen Männern des 18. Jahrhunderts ausgewählt.
468 Seiten, 19.80 Euro