1 Was bedeuten asketische Ideale? – Bei Künstlern nichts oder zu vielerlei ... ... seine Forderungen bei allen andren Instinkten durchsetzte – sie tut es noch; täte sie's nicht, so dominierte sie eben nicht. Daran ist also nichts von »Tugend«. ...
... Väter Dünkel und Neid: aus euch bricht's als Flamme heraus und Wahnsinn der Rache. Was der Vater schwieg, ... ... begeistert – sondern die Rache. Und wenn sie fein und kalt werden, ist's nicht der Geist, sondern der Neid, der sie fein und kalt macht ...
Von den Priestern Und einstmals gab Zarathustra seinen Jüngern ein Zeichen und ... ... wenn einer durchs Feuer geht für seine Lehre – was beweist dies! Mehr ist's wahrlich, daß aus eignem Brande die eigne Lehre kommt! Schwüles Herz und ...
... geistiger Hinsicht das Prinzip Pascals » il faut s'abêtir «. Resultat, psychologisch-moralisch ausgedrückt, »Entselbstung«, »Heiligung«; physiologisch ausgedrückt ... ... behauptet, es gäbe nur sechsunddreißig tragische Situationen: man errät daraus, wenn man's sonst nicht wüßte, daß Goethe kein asketischer Priester war. Der – kennt ...
... Man sage sich nämlich beständig: Ich bin's nicht, an dem es liegt, sondern die Tragödie; ich ... ... Schuld also ist nicht ein subjektiv reflektiertes; und dieses ist's gerade, was das Leid zu einem so tiefen macht. Die tragische Schuld ... ... . Sie ist mein Geschöpf; ihre Gedanken sind meine Gedanken; und doch ist's mir, als hätte ich in ...
21 In Hinsicht auf diese ganze Art der priesterlichen Medikation, die ... ... direkt reden, selber reden, »ungeniert« mit seinem Gotte reden... Nun, er hat's getan. – Das asketische Ideal, man errät es wohl, war niemals und ...
Von den drei Bösen 1 Im Traum, im letzten Morgentraume stand ... ... menschlichgutes Ding kam er zu mir, dieser Traum und Herzenströster! Und daß ich's ihm gleichtue am Tage und sein Bestes ihm nach- und ablerne: will ich ...
Vor Sonnen-Aufgang O Himmel über mir, du Reiner! Tiefer! Du ... ... auf Bergen? Und all mein Wandern und Bergsteigen: eine Not war's nur und ein Behelf des Unbeholfenen – fliegen allein will mein ganzer Wille ...
141 Der Unterleib ist der Grund dafür, daß der Mensch sich nicht ... ... 147 Aus alten florentinischen Novellen, überdies – aus dem Leben: buona femmina e mala femmina vuol bastone . Sacchetti Nov. 86. 148 Den Nächsten ...
... » Hat er denn Kinder? Niemand kann's beweisen, wenn er's selber nicht beweist! Ich wollte längst, er bewiese es einmal gründlich.« ... ... an ihn. Das ist so die Art alter Leute! So geht's uns auch!« – – Also ... ... und tuteten darauf betrübt in ihre Hörner: so geschah's gestern nachts an der Garten-Mauer. Mir ...
... dem Lande anlegt, anschmiegt – da genügt's, daß eine Spinne vom Lande her zu ihm ihren Faden spinnt. Keiner ... ... »du Schläfer! Du Mittagsschläfer! Wohlan, wohlauf, ihr alten Beine! Zeit ist's und Überzeit, manch gut Stücks Wegs blieb euch noch zurück – Nun ...
Von den Mitleidigen Meine Freunde, es kam eine Spottrede ... ... sehr gebricht es ihnen an Scham. Muß ich mitleidig sein, so will ich's doch nicht heißen; und wenn ich's bin, dann gern aus der Ferne. Gerne verhülle ich auch das Haupt ...
Die stillste Stunde Was geschah mir, meine Freunde? Ihr seht mich ... ... meine stillste Stunde : das ist der Name meiner furchtbaren Herrin. Und so geschah's – denn alles muß ich euch sagen, daß euer Herz sich nicht verhärte ...
371 Wir Unverständlichen. – Haben wir uns je darüber beklagt, ... ... auch unsre Auszeichnung; wir würden uns selbst nicht genug in Ehren halten, wenn wir's anders wünschten. Man verwechselt uns – das macht, wir selbst wachsen, wir ...
11 Gerade umgekehrt also wie bei dem Vornehmen, der den Grundbegriff » ... ... Bühne) »et omni stadio gratiora. « – Per fidem : so steht's geschrieben. 16 Kommen wir zum Schluß. Die beiden entgegengesetzten ...
186 Die moralische Empfindung ist jetzt in Europa ebenso fein, spät, ... ... wie die Kinder und die alten Weibchen reden: – »das Prinzip« sagt er (S. 137 der Grundprobleme der Ethik), »der Grundsatz, über dessen Inhalt alle ...
Vom Lande der Bildung Zu weit hinein flog ich ... ... Verwunderung, und alles Widrige aus euren Näpfen hinuntertrinken müßte! So aber will ich's mit euch leichter nehmen, da ich Schweres zu tragen habe; und was tut's mir, wenn sich Käfer und Flügelwürmer noch auf mein Bündel setzen! Wahrlich ...
... leicht hinderlich erscheint. Mitunter freilich will mir's vorkommen, als ob ein solches bewußtes Fortleben eben nur scheinbar und auch ... ... der der akademische Lehrer seine Weisheit an den Mann brachte. Die Methode war's, für die ich lebhafte Teilnahme hatte; sah ich doch, wie wenig ...
... doch das Gesicht des Einsamsten! Denn ein Gesicht war's und ein Vorhersehn: – was sah ... ... Meine Sehnsucht nach diesem Lachen frißt an mir: o wie ertrage ich's noch zu leben! Und wie ertrüge ich's, jetzt zu sterben! – Also sprach Zarathustra.
... Gold haucht sein Atem und goldigen Regen: so will's das Herz ihm. Was ist ihm Asche und Rauch und heißer Schleim ... ... Lachen – das nimmt er aus dem Herzen der Erde: denn daß du's nur weißt – das Herz der Erde ist ...
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»Wenn die Regeln des Umgangs nicht bloß Vorschriften einer konventionellen Höflichkeit oder gar einer gefährlichen Politik sein sollen, so müssen sie auf die Lehren von den Pflichten gegründet sein, die wir allen Arten von Menschen schuldig sind, und wiederum von ihnen fordern können. – Das heißt: Ein System, dessen Grundpfeiler Moral und Weltklugheit sind, muss dabei zum Grunde liegen.« Adolph Freiherr von Knigge
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Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Dass das gelungen ist, zeigt Michael Holzingers Auswahl von neun Meistererzählungen aus der sogenannten Biedermeierzeit.
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