... in solchen Fällen, wo sie bisher zustande kam, für gewöhnlich gerade nicht zustande käme! Sind nicht die meisten Ehen der Art, daß man keinen dritten als Zeugen ... ... nie – das Kind – und ist mehr als ein Zeuge, nämlich der Sündenbock ...
182 In der Einsamkeit. – Wenn man allein lebt, so spricht man nicht zu laut, man schreibt auch nicht zu laut: denn man fürchtet den hohlen Widerhall – die Kritik der Nymphe Echo. – ...
... in eine allgemeine Sterbe- und Aufhängewut zu versetzen! Und ihr Erdenbewohner mit euren Begriffelchen von ein paar Tausend Zeitminütchen wollt ... ... von siebenzig Jahren! – es hat seine Phantasie im Ausmalen der eignen »ewigen Langenweile« nicht üben können, – es fehlte ihm an der Zeit!
... Gefühle, aber wenig feines Urteil und Lust an der intellektualen Gerechtigkeit bei den Verwandten und Bekannten, unter denen ... ... und will nicht daran glauben, daß auch sie nur das Kind der Zucht und Gewohnheit ist .
... Stimmung und heimlichen Umkehr in mir freue, bei der die Gedanken anderer gegen ... ... zu Rechte kommen! Ab und zu gibt es aber ein noch höheres Fest, ... ... einen Sieg feiern wollen, sondern so zu ihm sprechen, daß er das Rechte nach einem kleinen ...
398 Woran der Hitzigere zu erkennen ist . – Von zwei Personen, die miteinander kämpfen, oder sich lieben oder sich bewundern, übernimmt die, welche die hitzigere ist, immer die unbequemere Stellung. Dasselbe gilt auch ...
216 Gefahr in der Stimme. – Mit einer sehr lauten Stimme im Halse, ist man fast außerstande, feine Sachen zu denken.
266 Wo Grausamkeit nottut. – Wer Größe hat, ist grausam gegen seine Tugenden und Erwägungen zweiten Ranges.
273 Wen nennst du schlecht? – Den, der immer beschämen will.
169. An Lou von Salomé und Paul Rée [Fragment; ... ... die lange Einsamkeit vollends verwirrt hat. Zu dieser, wie ich meine, verständigen Einsicht ... ... Freund Rée, bitten Sie Lou, mir alles zu verzeihen – sie gibt ...
... Im Gleichnis gesprochen. – Ein Jesus Christus war nur in einer jüdidischen Landschaft möglich ... ... durch die grauenhafte, allgemeine und andauernde Tag-Nacht wie ein Wunder der »Liebe« ... ... sonst galt das helle Wetter und die Sonne zu sehr als Regel und Alltäglichkeit.
... heben . – Das sind mir stolze Gesellen, die, um das Gefühl ihrer Würde und Wichtigkeit herzustellen, immer erst ... ... erhabene und zornige Gebärden machen kann! – so daß sie die Erbärmlichkeit ihrer Umgebung nötig haben, um ...
... Unglück des Nächsten . – Er ist im Unglück, und nun kommen die »Mitleidigen« und ... ... fort: sie haben sich an dem Entsetzen des Unglücklichen wie an dem eignen Entsetzen geweidet und sich ...
230 Mangel an Schweigsamkeit. – Sein ganzes Wesen überredet nicht – das kommt daher, daß er nie eine gute Handlung die er tat, verschwiegen hat.
160 Im Verkehre mit Tugenden. – Man kann auch gegen eine Tugend würdelos und schmeichlerisch sein.
161 An die Liebhaber der Zeit. – Der ... ... der entlassene Sträfling machen fortwährend Gesichter: was sie wollen, ist ein Gesicht ohne Vergangenheit. – Habt ... ... euch, ihr Liebhaber der »Zeit«, sind, daß sie ein Gesicht ohne Zukunft machen? ...
289 Wo man nichts gegen eine Tugend sagen darf . – Unter den Feiglingen ist es von schlechtem Tone, etwas gegen die Tapferkeit zu sagen, und erregt Verachtung; und rücksichtslose Menschen zeigen sich erbittert, wenn etwas ...
... , und mitunter liegt er da wie Seide und Gold und Träumerei der ... ... wo du erkennen wirst, daß er unendlich ist und daß es nichts Furchtbareres gibt als ... ... Vogels, der sich frei gefühlt hat und nun an die Wände dieses Käfigs stößt! Wehe, ...
... der Moral . – » On n'est bon que par la pitié: il faut donc qu' ... ... sich zu verleugnen habe, bis es, in der Form der Anpassung an das ... ... . Man will nichts Geringeres – ob man es sich nun eingesteht oder nicht –, ...
... . – Dieser Künstler beleidigt mich durch die Art, wie er seine Einfälle, seine sehr guten Einfälle vorträgt: so breit und nachdrücklich und mit so groben Kunstgriffen der Überredung, als ob er zum Pöbel spräche. Wir ...
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