... Gärten der heutigen Poesie merkt man es an, daß die großstädtischen Kloaken zu nahe dabei sind: mitten ... ... verrät. – Mit Schmerz frage ich: habt ihr es so nötig, ihr Dichter, den Witz ... ... dieses Müssen? – Eben daher, daß ihr den Kloaken zu nahe wohnt.
303 Wann es not tut, stehenzubleiben. – Wenn die Massen zu wüten beginnen und die Vernunft sich verdunkelt, tut man gut, sofern man der Gesundheit seiner Seele nicht ganz sicher ist, ...
311 Freude im Gebieten und Gehorchen. – Das Gebieten macht Freude wie das Gehorchen, ersteres wenn es noch nicht zur Gewohnheit geworden ist, letzteres aber wenn es zur Gewohnheit geworden ist. Alte Diener unter neuen Gebietenden fördern ...
248 Weg zu einer christlichen Tugend. – Von seinen Feinden zu lernen ist der beste Weg dazu, sie zu lieben: denn es stimmt uns dankbar gegen sie.
... findet die Überlegenheit aller Europäer im Vergleich zu Asiaten in der eingeschulten Fähigkeit, daß sie Gründe für das, was sie glauben, angeben können, ... ... Europa zu Europa gemacht: im Mittelalter war es auf dem Wege, wieder zu einem Stück ...
180 Die Lehrer im Zeitalter der Bücher . ... ... daß die Selbst-Erziehung und Verbrüderungs-Erziehung allgemeiner wird, muß der Lehrer in seiner ... ... der Bücher einen kürzeren und natürlicheren Weg, als »Schule« und »Lehrer« sind.
202 Zu nah und zu fern . – Der Leser ... ... , weil der Autor sein Thema zu gut kennt und es beinahe langweilig findet, so daß er sich die Beispiele erläßt, die ...
... . – Um schön zu werden, darf ein Weib nicht für hübsch gelten wollen: das heißt, es muß in neunundneunzig Fällen, wo es gefallen könnte, es verschmähen und hintertreiben zu gefallen, um einmal das Entzücken dessen einzuernten, dessen ...
... zum Beispiel Beethoven zwangen, uns in manchen großen Sonaten (wie in der großen B-dur ) nur den ... ... Großen nachträglich zu korrigieren suchen: was zum Beispiel der tun würde, welcher, als ...
189 Gedanken im Gedicht . – Der Dichter führt seine Gedanken festlich daher, auf dem Wagen des Rhythmus: gewöhnlich deshalb, weil diese zu Fuß nicht gehen können.
... in diesem so wenig als möglich mit dem Kopf; in letzterem haßt und ... ... nivellieren suchen, da sie ja innerlich, in Kopf und Herz, schon miteinander nivelliert ... ... – Lebt als höhere Menschen und tut immerfort die Taten der höheren Kultur, – ...
... . – Die Naturgeschichte, als die Kriegs- und Siegesgeschichte der sittlich-geistigen Kraft im ... ... Frohgefühl, Erbe und Fortsetzer des Menschlichen zu sein, und zu einem immer edleren Unternehmungs- ... ... füllenden Naturen – gemacht, nicht wie bei uns, von den Mittelmäßigkeiten der Forschung.
... und wir träumen nicht von ihnen. Es ist wie bei den Schiffbrüchigen, welche Gelübde tun: ... ... an dem doch das Leben der einzelnen und der Völker so reich ist, eine Art Wasserscheu ...
... über seiner Zeit steht, aber doch nur um so viel, daß er die Vulgäransichten des nächsten Jahrzehnts vorwegnimmt. ... ... die öffentliche Meinung eher, als sie öffentlich ist, das heißt: er ist einer Ansicht, die ...
... er begehrt eine Fülle der Staatsgewalt, wie sie nur je der Despotismus gehabt hat, ja er überbietet alles Vergangene dadurch, ... ... . Deshalb bereitet er sich im stillen zu Schreckensherrschaften vor und treibt den halbgebildeten Massen ...
... Die Künstler haben ein Interesse daran, daß man an die plötzlichen Eingebungen, die sogenannten Inspirationen glaubt; als ob die Idee des Kunstwerks, der Dichtung, ... ... , wählt aus, knüpft zusammen; wie man jetzt aus den Notizbüchern Beethovens ersieht, daß ...
... so viel Hochrelief zu geben, als nur möglich ist, und es um jeden Preis eine dramatische Sprache ... ... wen da gewirkt worden sei, und auf wen ein vornehmer Künstler überhaupt nur wirken ...
... zu schmecken wissen . – Um ein Werk der Vergangenheit so zu genießen, wie es seine Zeitgenossen empfanden, muß man den damals herrschenden Geschmack, gegen den es sich abhob , auf der Zunge haben.
... denkt sich eine geistreiche Meinung über ein Thema aus, um sie in einer Gesellschaft vorzutragen. ... ... mit allen Segeln an den Punkt zu kommen und die Gesellschaft dort einzuschiffen sucht, ... ... da nimmt ihm einer aus der Gesellschaft die Bemerkung vom Munde weg. Was ...
622 Zu gut und zu schlecht von der Welt denken . – Ob man zu gut oder zu schlecht von den ... ... das Angenehme, das an sich in den Dingen lag, bekommt einen Zuwachs durch ...
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