46 Hier ist die Aussicht frei. – Es kann Höhe der Seele sein, wenn ein Philosoph schweigt; es kann Liebe sein, wenn er sich widerspricht; es ist eine Höflichkeit des Erkennenden möglich, welche lügt. Man hat nicht ohne Feinheit gesagt: il est ...
... vielleicht auch, daß ich das Handgelenk gefährlich frei habe. Der erste Angriff (1873) galt der deutschen Bildung, auf ... ... gemacht, zu der niemand heute, am wenigsten im »Reich«, die Hand frei genug hat. Mein Paradies ist »unter dem Schatten meines Schwertes«... Im ...
498 Nicht fordern ! – Ihr kennt ihn nicht! Ja, er unterwirft sich leicht und frei den Menschen und den Dingen und ist gütig gegen beide; seine einzige Bitte ist, in Ruhe gelassen zu werden, – aber nur solange Menschen und Dinge ...
Viertes Buch Sanctus Januarius Der du mit dem Flammenspeere Meiner ... ... Ihrer höchsten Hoffnung eilt: Heller stets und stets gesunder, Frei im liebevollsten Muß: – Also preist sie deine Wunder, Schönster ...
43 Zuspruch Auf Ruhm hast du den Sinn gericht? Dann acht der Lehre: Beizeiten leiste frei Verzicht Auf Ehre!
24 Pessimisten-Arznei Du klagst, daß nichts dir schmackhaft sei? ... ... Geduld und Herz bricht mir dabei. Folg mir, mein Freund! Entschließ dich frei, Ein fettes Krötchen zu verschlucken, Geschwind und ohne hinzugucken! – ...
52 Mit dem Fuße schreiben Ich schreib nicht mit der Hand allein: Der Fuß will stets mit Schreiber sein. Fest, frei und tapfer läuft er mir Bald durch das Feld, bald durchs Papier. ...
57 Wählerischer Geschmack Wenn man frei mich wählen ließe, Wählt ich gern ein Plätzchen mir Mitten drin im Paradiese: Gerner noch – vor seiner Tür!
105 Dichter-Gedanken . – Die wirklichen Gedanken gehen bei wirklichen Dichtern alle verschleiert einher, wie die Ägypterinnen: nur das tiefe Auge des Gedankens blickt frei über den Schleier hinweg. – Dichter-Gedanken sind im Durchschnitt nicht so viel ...
288 Nebenerfolg . – Wer ernstlich frei werden will, wird dabei ohne allen Zwang die Neigung zu Fehlern und Lastern mit verlieren; auch Ärger und Verdruß werden ihn immer seltener anfallen. Sein Wille nämlich will nichts angelegentlicher als Erkennen und das Mittel dazu, ...
287 Censor vitae . – Der Wechsel von Liebe und Haß bezeichnet für eine lange Zeit den inneren Zustand eines Menschen, welcher frei in seinem Urteil über das Leben werden will; er vergißt nicht und trägt ...
86 Womit wir das Ideal sehen . – Jeder tüchtige Mensch ist verrannt in seine Tüchtigkeit und kann aus ihr nicht frei hinausblicken. Hätte er sonst nicht sein gut Teil von Unvollkommenheit, er könnte seiner Tugend halber zu keiner geistig-sittlichen Freiheit kommen. Unsre Mängel ...
11 Der Pessimist des Intellekts . – Der wahrhaft Freie im Geiste wird auch über den Geist selber frei denken und sich einiges Furchtbare in Hinsicht auf Quelle und Richtung desselben nicht verhehlen. Deshalb werden ihn die andern vielleicht als den ärgsten Gegner der Freigeisterei bezeichnen ...
345 Wahn der überlegenen Geister . – Die überlegenen Geister haben Mühe, sich von einem Wahne frei zu machen: sie bilden sich nämlich ein, daß sie bei den Mittelmäßigen Neid erregen und als Ausnahme empfunden werden. Tatsächlich aber werden sie als das empfunden, was ...
... man Erlösungsbedürfnis nennt, eine Erklärung abzugewinnen, die frei von Mythologie ist: also eine rein psychologische. Bis jetzt sind ... ... psychologischen Erklärungen religiöser Zustände und Vorgänge in einigem Verrufe gewesen, insoweit eine sich frei nennende Theologie auf diesem Gebiete ihr unersprießliches Wesen trieb: denn bei ihr ...
... Die Technik ist so alt wie das frei im Räume bewegliche Leben überhaupt. Nur die Pflanze ist, so wie wir ... ... so dringt in die erzeugende und verarbeitende Wirtschaft eine dritte, fremde und abenteuerliche, frei durch die Länder schweifende ein. Auf dieser Grundlage erhebt sich nun die ...
20 Und hier erblicke ich nunmehr die letzte große Aufgabe abendländischer ... ... die, welche durch eine jahrhundertelange Entwicklung unseres Seelentums vorbestimmt erscheint. Es steht keiner Kultur frei, den Weg und die Haltung ihres Denkens zu wählen; hier zum erstenmal ...
... ruhig alle Dinge im Lichte liegen! wie frei man atmet! wieviel man unter sich fühlt! – Philosophie, wie ... ... ; es ist ein Vorrecht ohnegleichen, hier Hörer zu sein; es steht niemandem frei, für Zarathustra Ohren zu haben... Ist Zarathustra mit alledem nicht ein ...
... ... Dem Gläubigen steht es nicht frei, für die Frage »wahr« und »unwahr« überhaupt ein ... ... , Saint-Simon –, den Gegensatz-Typus des starken, des frei gewordnen Geistes. Aber die große Attitüde dieser kranken Geister, dieser Epileptiker ... ... nicht weil sie wollen, sondern weil sie sind; es steht ihnen nicht frei, die zweiten zu sein. – ...
41-50 41 – Und von nun an tauchte ein absurdes Problem ... ... im Neuen Testamente auch nur nach einem sympathischen Zuge ausgespäht; nichts ist darin, was frei, gütig, offenherzig, rechtschaffen wäre. Die Menschlichkeit hat hier noch nicht ihren ersten ...
Buchempfehlung
Der junge Königssohn Philotas gerät während seines ersten militärischen Einsatzes in Gefangenschaft und befürchtet, dass er als Geisel seinen Vater erpressbar machen wird und der Krieg damit verloren wäre. Als er erfährt, dass umgekehrt auch Polytimet, der Sohn des feindlichen Königs Aridäus, gefangen genommen wurde, nimmt Philotas sich das Leben, um einen Austausch zu verhindern und seinem Vater den Kriegsgewinn zu ermöglichen. Lessing veröffentlichte das Trauerspiel um den unreifen Helden 1759 anonym.
32 Seiten, 3.80 Euro
Buchempfehlung
Biedermeier - das klingt in heutigen Ohren nach langweiligem Spießertum, nach geschmacklosen rosa Teetässchen in Wohnzimmern, die aussehen wie Puppenstuben und in denen es irgendwie nach »Omma« riecht. Zu Recht. Aber nicht nur. Biedermeier ist auch die Zeit einer zarten Literatur der Flucht ins Idyll, des Rückzuges ins private Glück und der Tugenden. Die Menschen im Europa nach Napoleon hatten die Nase voll von großen neuen Ideen, das aufstrebende Bürgertum forderte und entwickelte eine eigene Kunst und Kultur für sich, die unabhängig von feudaler Großmannssucht bestehen sollte. Für den dritten Band hat Michael Holzinger neun weitere Meistererzählungen aus dem Biedermeier zusammengefasst.
444 Seiten, 19.80 Euro