508 Nicht pathetisch nehmen . – Das, was wir tun, um uns zu nützen soll ... ... um uns an uns zu freuen . In solchen Fällen das Pathetisch-nehmen abweisen und sich selber alles Pathetischen enthalten ist der gute Ton bei ...
327 Ernst nehmen. – Der Intellekt ist bei den allermeisten eine schwerfällige, finstere und knarrende ... ... welche übel in Gang zu bringen ist: sie nennen es »die Sache ernst nehmen «, wenn sie mit dieser Maschine arbeiten und gut denken wollen – oh wie ...
331 Nehmen und geben . – Wenn man einem das Geringste weg (oder vorweg) genommen hat, so ist er blind dafür, daß man ihm viel Größeres, ja das Größte gegeben hat.
45 Nicht zu schwer nehmen . – Sich wundliegen ist unangenehm, aber doch kein Beweis gegen die Güte der Kur, nach der man bestimmt wurde, sich zu Bett zu legen. – Menschen, die lange außer sich lebten und endlich sich dem philosophischen Innen- und ...
411 Ohne Haß . – Du willst von deiner Leidenschaft Abschied nehmen? Tue es, aber ohne Haß gegen sie! Sonst hast du eine zweite Leidenschaft. – Die Seele des Christen, die sich von der Sünde freigemacht hat, wird gewöhnlich hinterher durch den Haß ...
567 Im Felde . – »Wir müssen die Dinge lustiger nehmen, als sie es verdienen; zumal wir sie lange Zeit ernster genommen haben, als sie es verdienen.« – So sprechen brave Soldaten der Erkenntnis.
[4] Typus : Die wahre Güte, Vornehmheit, Größe der Seele, die aus dem Reichtum heraus: welche nicht gibt, um zu nehmen – welche sich nicht damit erheben will, daß sie gütig ist; – ...
... zu haben: man muß ihn noch sich nehmen, sich Geist herausnehmen... Vielleicht kenne ich die Deutschen, vielleicht darf ... ... überhäuften, stupid gemachten Gymnasiallehrer sind ein Skandal: um diese Zustände in Schutz zu nehmen, wie es jüngst die Professoren von Heidelberg getan haben, dazu hat man ...
126. An Carl Fuchs [Basel, Juni 1878] Sie ... ... sind einer der allerersten, lieber und werter Herr Doktor, welche mein Buch praktisch nehmen: darüber freue ich mich sehr, denn es beweist mir, daß die Wohltat, ...
505 Die Praktischen . – Wir Denker haben den Wohlgeschmack aller Dinge erst festzustellen und nötigenfalls ihn zu dekretieren. Die praktischen Leute nehmen ihn endlich von uns an, ihre Abhängigkeit von uns ist unglaublich groß und ...
466 Verlust im Ruhme . – Welcher Vorzug, als ein Unbekannter zu den Menschen reden zu dürfen! »Die Hälfte unserer Tugend« nehmen uns die Götter, wenn sie uns das Inkognito nehmen und uns berühmt machen.
285 Wo hört das Ich auf ? – Die meisten nehmen eine Sache, die sie wissen , unter ihre Protektion, wie als ob das Wissen sie schon zu ihrem Eigentum mache. Die Aneignungslust des Ichgefühls hat keine Grenzen: die großen Männer reden so, als ...
188 Rausch und Ernährung . – Die Völker werden so sehr betrogen ... ... Wein für ihre Sinne. Wenn sie nur den haben können, dann nehmen sie wohl mit schlechtem Brote fürlieb. Der Rausch gilt ihnen mehr als die ...
96. An Mathilde Trampedach Genf, den 11. April 1876 ... ... heute abend etwas für mich, ich will auch etwas für Sie schreiben. – Nehmen Sie allen Mut Ihres Herzens zusammen, um vor der Frage nicht zu erschrecken, ...
104 Unsere Wertschätzungen . – Alle Handlungen gehen auf Wertschätzungen zurück, ... ... sind entweder eigene oder angenommene , – letztere bei weitem die meisten. Warum nehmen wir sie an? Aus Furcht, – das heißt: wir halten es für ...
25 Mit Menschen fürlieb nehmen, mit seinem Herzen offen haushalten, das ist liberal, das ist aber bloß liberal. Man erkennt die Herzen, die der vornehmen Gastfreundschaft fähig sind, an den vielen verhängten Fenstern und geschlossenen Läden: ihre besten Räume halten sie leer. ...
550 Erkenntnis und Schönheit . – Wenn die Menschen, so wie ... ... die Werke der Einbildung und der Verstellung gleichsam aufsparen, so darf es nicht Wunder nehmen, wenn sie sich beim Gegensatz der Einbildung und Verstellung kalt und unlustig finden. ...
383 Die Komödie des Mitleidens . – Wir mögen noch so sehr an einem Unglücklichen Anteil nehmen: in seiner Gegenwart spielen wir immer etwas Komödie, wir sagen vieles nicht, was wir denken und wie wir es denken, mit jener Behutsamkeit des Arztes am Bette von ...
189 Der Denker. – Er ist ein Denker: das heißt er versteht sich darauf, die Dinge einfacher zu nehmen, als sie sind.
162 Die Ironie der Gegenwärtigen . – Augenblicklich ist es Europäer-Art, alle großen Interessen mit Ironie zu behandeln, weil man vor Geschäftigkeit in ihrem Dienste keine Zeit hat, sie ernst zu nehmen.
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