Warum ich so klug bin 1 – Warum ich einiges mehr weiß? Warum ich überhaupt so klug bin? Ich ... ... Aufgabe meines Lebens, zum Beispiel, daß ich Philologe wurde – warum zum mindesten nicht Arzt oder sonst irgend etwas Augen-Aufschließendes? In meiner ...
Warum ich so weise bin 1 Das Glück meines Daseins, seine Einzigkeit vielleicht, liegt in seinem Verhängnis: ich bin, um es in Rätselform auszudrücken, als mein Vater bereits gestorben, als meine Mutter lebe ich noch und werde alt. Diese doppelte Herkunft, gleichsam aus ...
Warum ich ein Schicksal bin 1 Ich kenne mein Los. Es wird sich einmal an meinen Namen die Erinnerung an etwas Ungeheures anknüpfen – an eine Krisis, wie es keine auf Erden gab, an die tiefste Gewissens-Kollision, an eine Entscheidung, heraufbeschworen gegen ...
Warum ich so gute Bücher schreibe 1 Das eine bin ich, das andre sind meine Schriften. – Hier werde, bevor ich von ihnen selber rede, die Frage nach dem Verstanden- oder Nicht verstanden-werden dieser Schriften berührt. Ich tue es so nachlässig, als ...
267 Warum so stolz ! – Ein edler Charakter unterscheidet sich von einem gemeinen dadurch, daß er eine Anzahl Gewohnheiten und Gesichtspunkte nicht zur Hand hat , wie jener: sie sind ihm zufällig nicht vererbt und nicht anerzogen.
261 Warum so erhaben ! – Oh, ich kenne dies Getier! Freilich gefällt es sich selber besser, wenn es auf zwei Beinen »wie ein Gott« daherschreitet, – aber wenn es wieder auf seine vier Füße zurückgefallen ist, gefällt es mir besser: dies ...
137 Warum das » Ich « verdoppeln ! – Unsere eigenen Erlebnisse mit dem Auge ansehen, mit dem wir sie anzusehen pflegen, wenn es die Erlebnisse anderer sind, – dies beruhigt sehr und ist eine ratsame Medizin. Dagegen die Erlebnisse anderer so ...
441 Warum das Nächste uns immer ferner wird . – Je mehr wir an alles, was war und sein wird, denken, um so bleicher wird uns das, was gerade jetzt ist. Wenn wir mit Gestorbenen leben und in ihrem Sterben mitsterben, was sind uns ...
93 Aber warum schreibst denn du? – A: Ich ... ... bisher noch kein andres Mittel gefunden, meine Gedanken loszuwerden . B: Und warum willst du sie loswerden? A: Warum ich will? Will ich denn? Ich muß – B: Genug! Genug ...
375 Warum wir Epikureer scheinen. – Wir sind vorsichtig, wir modernen Menschen, gegen letzte Überzeugungen; unser Mißtrauen liegt auf der Lauer gegen die Bezauberungen und Gewissens-Überlistungen, welche in jedem starken Glauben, jedem unbedingten Ja und Nein liegen: wie erklärt sich das? ...
372 Warum wir keine Idealisten sind. – Ehemals hatten die Philosophen Furcht vor den Sinnen: haben wir – diese Furcht vielleicht allzusehr verlernt? Wir sind heute allesamt Sensualisten, wir Gegenwärtigen und Zukünftigen in der Philosophie, nicht der Theorie nach, aber der Praxis, ...
303 Warum man widerspricht . – Man widerspricht oft einer Meinung, während uns eigentlich nur der Ton, mit dem sie vorgetragen wurde, unsympathisch ist.
239 Warum die Bettler noch leben. – Wenn alle Almosen nur aus Mitleiden gegeben würden, so wären die Bettler allesamt verhungert.
240 Warum die Bettler noch leben . – Die größte Almosenspenderin ist die Feigheit.
206 Warum Gelehrte edler als Künstler sind . – Die Wissenschaft bedarf edlerer Naturen als die Dichtkunst: sie müssen einfacher, weniger ehrgeizig, enthaltsamer, stiller, nicht so auf Nachruhm bedacht sein und sich über Sachen vergessen, welche selten dem Auge vieler eines solchen Opfers ...
71 Warum die Skeptiker der Moral mißfallen . – Wer seine Moralität hoch und schwer nimmt, zürnt den Skeptikern auf dem Gebiete der Moral: denn dort, wo er alle seine Kraft aufwendet, soll man staunen , aber nicht untersuchen und zweifeln. – Dann gibt ...
... das Mittel zum Glück? Antwort: die Tugend . – Warum die Tugend? – Weil sie die höchste Vernünftigkeit ist und weil Vernünftigkeit ... ... unter-mittleren Typen. Gesetzt, daß man uns nicht den Grund aufzeigt, warum der Mensch die Ausnahme unter den Kreaturen ist, neige ...
... »sind wir denn nicht Nah-Verwandte?« Warum so weich? O meine Brüder, also frage ich euch: seid ihr denn nicht – meine Brüder? Warum so weich, so weichend und nachgebend? Warum ist so viel Leugnung, Verleugnung in eurem Herzen? so ...
305 Geiz . – Unser Geiz beim Kaufen nimmt mit der Wohlfeilheit der Gegenstände zu – warum? Ist es, daß die kleinen Preis-Unterschiede eben erst das kleine Auge des Geizes machen ?
[16] Die Naivität in Hinsicht auf die letzten » Wünschbarkeiten « – während man das »Warum« des Menschen nicht kennt. [337]
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