Der Achselflêck , des -es, plur. die -e, oder im Diminut. das Achselfleckchen, des -s, plur. ut nom. sing. ein schmaler Streifen an den Hemden, der sich von dem Halsbunde bis zum Anfange des Ärmels erstrecket; das Achselstück. ...
Das Baumgericht , des -es, plur. die -e, in Ostfriesland ein Gericht, welches öffentlich unter einem Baume gehalten wurde. Am Rheinstrome werden die Sprenkel der Dohnen an den Bäumen Baumgerichte genannt, von richten, stellen.
Das Ánsetzblếch , des -es, plur. die -e, ein Nahme derjenigen starken, eisernen Bleche auf den Seigerherden, welche an und um die Seigerstücke gesetzet, und auch Seigerbleche und Seigerwände genannt werden.
Der Anhaltpunct , des -es, plur. die -e, in dem Markscheiden, derjenige Punct, wo man anfängt, von einem Theile einer Grube bis zum andern zu ziehen; weil daselbst die Schnur des Markscheiders zuerst angehalten wird.
Der Anstêckkiel , des -es, plur. die -e, in den Bergwerken, eine angebohrte Röhre, welche unter dem Steckelkiel angestecket wird, damit man im Gewältigen weiter unter das Wasser gelangen könne.
Der Bauerndeich , des -es, plur. die -e, in den Marschländern, besonders um Bremen, ein Deichpfand, welches von der ganzen Bauerschaft gemeinschaftlich gemacht und unterhalten wird. S. Deich.
Der Aquamarīn , des -es, plur. die -e, ein Nahme des Berylles, von dem Ital. Acqua marina, weil seine blaß grüne Farbe der Farbe des Meerwassers gleichet. S. Beryll.
Der Ábsprßling , des -es, plur. die -e, in der höhern Schreibart, eine Person, zuweilen auch eine Sache, welche von einer andern abgesprossen ist, ein Abkömmling.
Das Ballenkreuz , des -es, plur. die -e, in der Wapenkunst, ein Kreuz, welches an den Enden runde Ballen hat, und von einigen mit dem wunderlichen Nahmen eines Kugelstabkreuzes beleget wird.
Das Achsenblêch , des -es, plur. die -e, die eisernen Schienen, welche oben und unten an die Achse angenagelt werden, damit sie sich nicht abreibe; das Achseisen oder Achseneisen, die Achsenschiene.
Das Arsenik-Öhl , des -es, plur. von mehrern Arten, die -e, S. Arsenik-Butter.
Der Bādewísch , des -es, plur. die -e, eine von Stroh geflochtene Unterlage, worauf die neu gebornen Kinder bey dem Baden in der Bademulde gelegt werden.
* Der Afteranwalt , des -es, plur. die -e, in den Rechten, besonders, Oberdeutschlandes, der Anwalt, den ein anderer Anwalt Statt seiner bestellet; Actur substitutus.
Der Balkenstein , des -es, plur. die -e, in der Baukunst, ein Stein in der Mauer, auf welchem ein Balken ruhet; an einigen Orten auch ein Kragstein, Kraftstein, Nothstein.
Der Balkenschuh , des -es, plur. die -e, der zehnte Theil einer Balkenruthe, folglich ein Körper, der ein Schuh lang, aber nur einen Zoll breit und dick ist. S. Balkenruthe.
Das Ackerkummer , des -es, plur. die -e, ein mit Leinewand überzogenes Kummet für die Ackerpferde, im Gegensatze des Fahrkummetes, welches mit Leder überzogen ist.
Der Ābendbesūch , des -es, plur. die -e. 1. Der Besuch, welchen man am Abend macht oder bekommt. 2. Die besuchenden Personen.
Der Balgpfênnig , des -es, plur. die -e, in den Bergwerken, das Geld, welches zur Unterhaltung der Blasebälge gegeben wird.
Das Angelschiff , des -es, plur. die -e, eine Art langer Barken, welche zur Angelfischerey auf der See gebraucht werden.
Der Augenbalsam , des -es, plur. von mehrern Arten, die -e, ein künstlicher Balsam, für Beschwerden der Augen.
Buchempfehlung
Schnitzlers erster Roman galt seinen Zeitgenossen als skandalöse Indiskretion über das Wiener Gesellschaftsleben. Die Geschichte des Baron Georg von Wergenthin und der aus kleinbürgerlichem Milieu stammenden Anna Rosner zeichnet ein differenziertes, beziehungsreich gespiegeltes Bild der Belle Époque. Der Weg ins Freie ist einerseits Georgs zielloser Wunsch nach Freiheit von Verantwortung gegenüber Anna und andererseits die Frage des gesellschaftlichen Aufbruchs in das 20. Jahrhundert.
286 Seiten, 12.80 Euro
Buchempfehlung
Romantik! Das ist auch – aber eben nicht nur – eine Epoche. Wenn wir heute etwas romantisch finden oder nennen, schwingt darin die Sehnsucht und die Leidenschaft der jungen Autoren, die seit dem Ausklang des 18. Jahrhundert ihre Gefühlswelt gegen die von der Aufklärung geforderte Vernunft verteidigt haben. So sind vor 200 Jahren wundervolle Erzählungen entstanden. Sie handeln von der Suche nach einer verlorengegangenen Welt des Wunderbaren, sind melancholisch oder mythisch oder märchenhaft, jedenfalls aber romantisch - damals wie heute. Michael Holzinger hat für den zweiten Band eine weitere Sammlung von zehn romantischen Meistererzählungen zusammengestellt.
428 Seiten, 16.80 Euro