... Freylich gibt es noch andere Wörter, besonders Diminutiva auf lein, wo es sehr gelinde ausgesprochen wird, wie in Bändlein, Mündlein, Kindlein, Hündlein, Händlein ... ... Grad u.s.f. schreibt und spricht. Dieser Buchstab wird im Hochdeutschen sehr selten verdoppelt, und Widder ist vielleicht das einzige Wort dieser ...
Ai , ein Doppellaut der Oberdeutschen, welcher von ihnen gemeiniglich in der ... ... daher für einen Hoch- und Niederdeutschen unangenehm klinget. Da die südlichen Oberdeutschen diese Gurgellaute sehr lieben, so sprechen sie fast alle ei wie ai aus, Bain, Stain, ...
... der Deutschen, als den damit verwandten Sprachen, sehr alte Ableitungssylbe, welche an verschiedene Wörter gesetzet wird, Hauptwörter daraus zu bilden ... ... schon bemerket worden, nicht hierher. Diese Ableitungssylbe ung ist mit der Sylbe ing sehr nahe verwandt, und allem Ansehen nach von derselben nur in der Mundart ...
... dabey allerley Veränderungen erlitten haben, oder vielmehr Überreste sehr alter Formen sind: zwanzig für zweyzig, funfzig, in den gewöhnlichen Hochdeutschen ... ... im Engl. ty. Gemeiniglich glaubt man, daß sie aus Zug entstanden sey, indem man in den ältesten Zeiten der rohen Einfalt immer ... ... von diesen Grundzahlen abgeleiteten Ordnungszahlen sind bereits sehr alt, vermuthlich so alt, als jene. Im Kero ...
Álso , eine Partikel, welche in gedoppelter Gestalt üblich ist. 1 ... ... so. 1) Eine bloß einfache Vergleichung auszudrucken. Ein Laster oftermahls wird also sehr erhöht, Als diese Tugend selbst, die ihm entgegen steht, Opitz. ...
... seltensten glücklich, selbst dann, wenn sie glaubet, sehr glücklich zu seyn, Dusch. Wenn ich zurück sehe, dann ists als hätte ich nur einen langen Frühling gelebt, ... ... ausschließende Nebenwort denn zu gebrauchen, wie im Oberdeutschen sehr gewöhnlich ist. Oft gebraucht man dafür das verlängerte alsdann ...
Dort , ein Nebenwort des Ortes, welches sich auf einen Ort beziehet ... ... gemeiniglich entfernter ist, als derjenige, welchen das da ausdruckt. Es beziehet sich alsdann sehr häufig auf das Nebenwort hier. Hier standen wir, dort stand der Feind. ...
... des locker. Derbes Brot. Derbes Leder. Der Erdboden ist sehr derb. Der höchste Grad des Derben ist ... ... noch weitern Figur auch von unkörperlichen Empfindungen. Er sagt einem jeden die Wahrheit sehr derb und trocken. Ich werde mir heute einen derben Rausch trinken, Gell ... ... Grad der Trockenheit beruhet. Im Dänischen bedeutet diärv so wohl trocken, als auch sehr. S. Dürfen.
... fast wie bleich. Blaß seyn. Er siehet sehr blaß aus. Er ward vor Bestürzung bald blaß bald roth. Ein ... ... dunkel. Blaßgelb, bleichgelb, blaßroth, blaßgrün, u.s.f. Diese Farbe siehet sehr blaß aus. Eine blasse Farbe. S. Bleich. Anm. In der ...
-Lich , eine im Deutschen sehr fruchtbare Ableitungssylbe Bey- und ... ... Bedeutung, eigentlich eine Art und Weise bedeuten, aber hernach auch sehr häufig für die adverbische Form des Beywortes ... ... viele dieselben unverändert behalten; erbaulich, laulich, wunderlich, sonderlich, ordentlich. In sehr vielen Fällen lassen sich aus diesen Beywörtern vermittelst der Ableitungssylbe -keit Hauptwörter ...
-Keit , eine Ableitungssylbe, welche Hauptwörter aus Beywörtern bildet, das Abstractum derselben, und nach einer sehr gewöhnlichen Figur auch aus dem Abstracto wieder ein Concretum zu bezeichnen. Sie kommt in der Bedeutung mit der Ableitungssylbe -heit völlig überein, aus welcher sie bloß durch eine ...
Bevor , ein Oberdeutsches Nebenwort, welches im Hochdeutschen von einem sehr eingeschränkten Gebrauche ist. Es ist, 1. Ein Nebenwort der Zeit und Ordnung, für ehe, oder eher. Noch ein Wort, bevor du den Ausspruch thust, Less. Ingleichen, für ehe als, als ...
-Hard , oder -hart, eine Endsylbe vieler eigenthümlicher Deutscher Nahmen, welche, wie es Frisch sehr wahrscheinlich macht, kein eigenes Wort ist, sondern aus der männlichen Endung -er gebildet worden, der man in manchen Mundarten ein müßiges t nachschleichen lässet, wie in Gansert ...
Allzu , das mit dem emphatischen all verlängerte Nebenwort zu, wenn es ... ... wird, und alsdann einen Überfluß dessen andeutet, wobey es steht. Allzu groß, allzu sehr, allzu klein, allzu zärtlich. In dem ernsthaften und erhabenen Style wird zu ...
† Actīv , -er, -este, adj. et adv. ... ... thätig, im Gegensatze des passiv, oder leidend; ingleichen geschäftig, lebhaft, thätig. Sehr activ seyn. In beyden Fällen kann man es entbehren. Daher der Activ-Handel ...
... rechtschaffen, ehrlich, tapfer bedeutete, und ehedem sehr häufig gebraucht wurde. In dem alten Liede: O Mensch bewein dein Sünde ... ... kommt selten höher an, Logau. Man machte mit diesem Worte ehedem sehr viele Zusammensetzungen. Ein redliches, rechtschaffenes Herz heißt bey dem Logau ein Biederherz ...
Anthun , verb. irreg. act. S. Thun, sein Thun ... ... .i. seine Handlungen auf einen gewissen Gegenstand richten; ein Verbum, welches eigentlich von sehr weiter Bedeutung ist, jetzt aber nur noch in einigen wenigen Fällen gebraucht wird. ...
Ändern , verb. reg. act. 1) Anders machen, anders ... ... Haus ändern lassen. Ein Buch ändern. Seinen Vorsatz ändern. Die Leute haben sich sehr geändert. Ich kanns nicht ändern. Es ist nicht mehr zu ändern. Besonders, ...
Balgen , verb. reg. recipr. sich mit jemanden ringend schlagen ... ... das Balgen. Anm. Da belgen bey den alten Alemannischen und Fränkischen Schriftstellern sehr oft für zürnen, erpolganer und irbolgono für zornig, Gibulihti aber ...
... irreg. neutr. (S. Seyn,) welches sehr elliptisch ist, und daher im Hochdeutschen entweder gar nicht mehr gehöret wird, ... ... nichtig, todt und ab seyn, abgeschaffet seyn. Anm. Weil dieses Zeitwort sehr elliptisch ist, so schreibt man es lieber getheilet, ab seyn. In ...
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