Die Mauerkrone , plur. die -n, eine bey den ältern Römern übliche Art der goldnen Kronen, welche Zinken in Gestelt der Zinnen einer Mauer hatte, und dem gegeben wurde, welcher in einem Sturme die Mauer am ersten erstiegen hatte; Corona muraria. ...
Die Dithyrámbe , plur. die -n, bey den ältern Griechen, eigentlich ein Gedicht, welches zum Lebe des Bachus an seinen Festen gesungen wurde. Hernach auch in weiterer Bedeutung, eine jede Ode, in welcher eben derselbe erhabene und kühne Schwung herrschet, welcher den ...
Das Stirnblatt , des -es, plur. die -blätter, ein zierliches metallenes Blatt, dasselbe zur Zierde vor die Stirn zu binden. Bey den ältern Juden war es ein Stück des hohenpriesterlichen Schmuckes. Bey uns wird noch der ...
Der Todtentanz , des -es, plur. die -tänze, eigentlich ... ... üblichsten ist es von einer sinnbildlichen Vorstellung, wo der Tod Personen von allen Ständen, Alter und Geschlechte zum Tanz auffordert, die Wahrheit der unvermeidlichen Sterblichkeit aller Menschen dadurch ...
Die Nênnêndung , plur. die -en, bey den ältern Deutschen Sprachlehrern, die erste Endung der Nennwörter, als eine buchstäbliche Übersetzung des Lat. Nominativus, wofür andere das Wort Nennfall versucht haben. Beyde sind durch den bessern Ausdruck erste Endung verdränget worden. S. ...
Die Fêldlêrche , plur. die -n, Lerchen, welche sich ... ... Heidelerchen. Sie sind grau und braunsprenklig, so groß wie eine Weindrossel, bekommen im Alter einen sehr langen Sporn, und werden auch Sanglerchen, Kornlerchen, Himmelslerchen genannt.
Die Hêldenzeit , plur. die -en, diejenige Zeit, in ... ... die von den Dichtern, besonders unter Griechen und Römern, so sehr gepriesenen Helden des Alterthumes lebten; diejenige Zeit, in welcher Stärke des Leibes und deren nützliche Anwendung noch ...
Das Sündwasser , des -s, plur. inusit. ein nur in der Deutschen Bibel befindliches Wort, ein Wasser zu bezeichnen, welches bey den ältern Juden zur Reinigung von einer begangenen Sünde gebraucht wurde; an dessen Stelle in ...
Der Fischhamen , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... .i. tiefes Netz an einem Bügel, mit einer Gabel, Fische damit aus den Fischhältern zu hohlen; im gemeinen Leben ein Fischbärn, S. dieses Wort, ...
* Das Reimgesetz , des -es, plur. die -e, ein veraltetes, bey den ältern Dichtern übliches Wort, eine Strophe in einem Gedichte zu bezeichnen, welche auch wohl ein Reimsatz und ein Reimschluß genannt wurde; welche Ausdrücke aber gleichfalls ungewöhnlich sind.
Die Klagêndung , plur. die -en, bey einigen ältern Sprachlehrern, die vierte Endung der Nennwörter, als eine buchstäbliche Übersetzung des Latein. Kunstwortes Accusativus; bey andern der Klagefall, der Kläger. Gottsched nannte diese Endung besser die vierte Endung.
Das Trankopfer , des -s, plur. ut nom. sing. bey den ältern Juden und in der Deutschen Bibel, ein Trank oder Getränk, so fern es Gott zum Opfer gebracht wurde, ein Opfer, so fern es aus einem flüssigen Körper, besonders Wein ...
Die Affenliebe , plur. car. eine blinde, unvernünftige Liebe, besonders der Ältern gegen ihre Kinder, dergleichen die Affen gegen ihre Jungen haben, welche sie oft aus allzu großer Zärtlichkeit zu erdrücken pflegen.
Das Abendopfer , des -s, plur. ut nom. sing. Bey den ältern Juden, dasjenige Brandopfer, welches Abends angezündet wurde, und die ganze Nacht durch brennen mußte. Schon bey dem Notker Abentopher.
Das Findelkind , des -es, plur. die -er, ein gefundenes Kind, welches von seinen Ältern weggesetzt worden; ein Findling.
Das Adlerkraut , des -es, plur. inusit. eine Art des Farrenkrautes, welches häufig in den Wäldern wächst; Pteris aquilina, L. Einige der ältern Kräuterkenner nennen es Farrenkrautweiblein.
Der Taufschein , des -es, plur. die -e, ein schriftliches Zeugniß aus dem Kirchenbuche, daß jemand getauft und von ehrlichen Ältern gezeuget ist.
Das Steinhonig , des -es, plur. car. alter verhärteter Honig in den Scheiben; Zuckerhonig, weil er die Consistenz des Zuckers bekommt.
† Die Ancienneté , (sprich Angsienneté,) plur. car. ein ohne Noth aus dem Franz. erborgtes Wort für Dienstalter.
Der Ehekrüppel , des -s, plur. ut nom. sing. im gemeinen Scherze, ein alter, gebrechlicher, zum Ehestande untauglicher Mann.
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