... gebrauchen lässet, und jetzt nur noch die Abwesenheit des Sanften bezeichnet, und vornehmlich alsdann gebraucht wird, wenn man hart, ... ... u.s.f. gebraucht. Der ich so gar unsenfteclich enbir, deren Abwesenheit mir so schmerzhaft fällt, Kais. Heinrich unter den Schwäbischen Dichtern. Unsanft ...
Abjagen , verb. reg. act. 1) † Durch ... ... großen Jagd ein Ende machen, und zwar durch Erlegung alles eingestellten Wildes, welches auch abschießen genannt wird. Ein Abjagen halten. Daher die Abjagungsflügel, die zunächst an dem ...
Corrếct , -er, -este, adj. ... ... Sprache und Schrift, richtig, sprachrichtig. Daher die Corectheit, die Richtigkeit, Sprachrichtigkeit, Abwesenheit aller Sprach- Schreib- und Druckfehler; der Corrếctor, des -s, ... ... , oder -tōren, derjenige, welcher die Correctheit des Druckes besorget; die Correctūr, diese Besorgung.
Zugégen , adv. gegenwärtig, anwesend; doch nur mit dem Verbo seyn. Wenn er nur hier noch zugegen ist. Bey einer Handlung zugegen seyn. Seltener mit der dritten Endung als eine Präposition. Gott ist allen Dingen zugegen, besser, gegenwärtig. Im Schwabenspiegel zegagen ...
Steinig , -er, -ste, adj. et adv. 1. ... ... Steine enthaltend, doch nur so fern Steine als ein Hinderniß oder als eine Unbequemlichkeit angesehen werden; im gemeinen Leben steinicht. Ein steiniger Acker, ein steiniger Weg. 2 ...
... neutr. (S. Seyn,) welches sich selbst zum Hülfsworte nimmt. 1. Abwesend seyn, entfernt seyn. Er ist schon drey Jahre von Hause weg. 2 ... ... weg seyn, sich durch Fleiß oder Mühe desselben entschlagen, erlediget haben. Über diese Pedanterey bin ich lange hinweg.
Erkoren , adj. et adv. welches eigentlich das Mittelwort des veralteten Verbi erkören oder erkieren ist, und so wie erkieset, zuweilen noch in der höhern Schreibart, für ausgelesen, ausgesucht, erwählt, gebraucht wird. Wie gleichet doch Zephyr der Floren, ...
... irreg. act. (S. Lesen,) aussuchen, auswählen für das unedlere auslesen. Ich habe mir dieses Zeug erlesen. Sich eine Person zur Braut erlesen. Was haben sie mir unter diesen Stücken erlesen? Du den ich mir zum Freund erlesen. S ...
* Abgüten , verb. reg. act. vermittelst Ertheilung eines Gutes, besonders eines Heirathsgutes von den Ansprüchen ab etwas ausschließen; ein Wort, welches vornehmlich in den Rheinischen Provinzen in Erbfolgssachen üblich ist. ... ... Unterschiede unter abfinden und abgüten, S. Abfinden. Daher die Abgütung, in eben dieser Bedeutung.
Klêtten , verb. reg. act. bey den Tuchwebern, die Wolle zerfasern und das Unreine auslesen und abschneiden. Daher der Kletter, oder die Kletterinn, eine Person, welche diese Arbeit verrichtet. Es gehöret mit zu dem Geschlechte des vorigen Wortes, zunächst aber ...
Kêrngut , adj. et adv. im gemeinen Leben, auserlesen gut, sehr gut. S. 2. Kern 2. 3).
... vierzehn Tage. Gestern vor vierzehn Tagen. Nächster Tage, d.i. nächstens. Dieser Tagen, richtiger dieser Tage, d.i. neulich, vor wenig Tagen. Er war dieser Tage hier. Gestrigen Tages, wofür ... ... noch eine Freude machen? Besonders kommt es in der Deutschen Bibel in dieser Bedeutung häufig vor. Deine Tage ...
... aber auch im Hochdeutschen erhalten hat, ob man gleich daselbst reinere Ausdrücke für diesen Begriff hat, und gebrauchen sollte. Ab ist das alte Vorwort von, ... ... denen die Bedeutung des Oberdeutschen Wortes ab unbekannt ist. Das Beywort abhängig, für abwesend, flüchtig, und das Zeitwort abhändigen, veräußern, entreißen, sind ...
... auch in der höhern Schreibart der Hochdeutschen. Aus vielen das Beste erkiesen. Erkiese dir was du willst. Ich habe dich dazu erkiefet. ... ... den Großen bey dem Schilter, und bey dem Notker irchiesen, irkiesen, bey den Ottfried kiusan, und im Schwed. ...
... Geistes. Das Böse hängt uns von Natur an. Diese Krankheit hängt ihm von Kindesbeinen an. Sind es Schwachheiten, die ihm anhangen? Das wird ihm seine ganze Lebenszeit hindurch anhangen. Diese böse Gewohnheit hängt ihm noch immer an. Der Abscheu ... ... seiner Partey folgen, es mit ihm halten. In dieser Bedeutung wird es jetzt wenig mehr gebraucht, und wenn ...
... nützt sich durch langes Schleifen ab. Ein abgenütztes Beil. Bey den Bergleuten abnießeln. Alle geschaffene Dinge werden durch die Zeit und den Gebrauch abgenützt. ... ... Daher die Abnützungen in beyden Bedeutungen. Anm. Die Oberdeutschen lieben in diesem Zeitworte das breite u, abnutzen, die Obersachsen aber das ...
... sitzen abgeleiteten Wörter ein e haben, als gesessen, seßhaft, Sessel u.s.f. Allein ansässig kommt nicht ... ... S. Schilters Gloss. v. Anses. Für ansässig ist indessen auch angesessen, seßhaft, (in Niedersachsen beseten,) erbgesessen u.s.f. üblich. Ehedem war auch sadelhaft bekannt. So ...
... ausgesetzt. Wir stehen hier sehr unsicher. Das Capital ist in diesem Falle unsicher. 2. Dessen man sich nicht ohne Gefahr bedienen kann. ... ... 25. Es ist unsicher davon zu schreiben. 3. Der Gefahr zu irren ausgesetzt. Eine unsichere Hand, eine ungewisse, in den ...
Drieseln , verb. reg. act. drehen, ... ... . aufdrehen, wofür die Oberdeutschen aufdrieseln, auftrosseln sagen. Anm. Unstreitig ist dieses Wort, so wie das ... ... Tryß war im Niedersächsischen ehedem der Nahme einer Winde, und aufdriesen bedeutet in dieser Mundart noch jetzt vermittelst einer solchen beweglichen Scheibe in ...
Gesinnet , adj. et adv. welches eigentlich auch das Mittelwort ... ... , in regulärer Form ist, und nur mit dem Zeitworte seyn gebraucht wird, die Anwesenheit einer gewissen Gesinnung zu bezeichnen. Freundschaftlich, feindselig gegen jemanden gesinnet seyn. Kaiserlich, ...
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