† Abschichten , verb. reg. act. für abtheilen; besonders in den Rechten an einigen Orten, so viel, als abfinden, abscheiden, abtheilen, d.i. mit einem Theile des Vermögens von der künftigen Erbschaft ausschließen.
Abschiefern , verb. reg. act. nach Art des Schiefers, d.i. in dünnen Blättern, absondern. Sich abschiefern, sich auf solche Art ablösen. Die Wasserfarben schiefern sich durch vieles Reiben ab. Daher die Abschieferung.
Anschweifen , verb. reg. act. bey den Bortenwirkern, so viel als aufziehen, d.i. den Anschweif, oder die Kette zu den Borten und Bändern an den Schweifrahmen oder Anschweifrahmen ausspannen. S. Schweifen. Daher die Anschweifung.
Die Anfuge , plur. die -n, dasjenige, was an- oder beygefüget worden; besonders in den Kanzelleyen, eine angefügte oder beygeschlossene Schrift zu bezeichnen. Aus der Anfuge wird zu ersehen seyn.
Die Ārie , (dreysylbig,) plur. die -n, aus dem Ital. Aria, in der Vocal-Musik, ein Lied, ein Gesang, besonders von Einer oder nur wenigen Strophen.
Abspreitzen , verb. reg. act. in dem Bergbaue, mit den gehörigen Spreitzen, d.i. Stützen, versehen. Einen Schacht, einen Gang abspreitzen. Daher die Abspreitzung.
Anmuthsvoll , -er, -ste, adj. et adv. voll Anmuth. Eine anmuthsvolle Gegend. O fliehe nicht, rief sie mit anmuthsvollem Ton, Wiel.
Der Älteste , des -n, plur. die -n, der Superlativ von alt, als ein Substantiv gebraucht, der erste und vornehmste in einer Gesellschaft, und zwar eigentlich den Jahren nach, dann aber auch der Würde, der Geschicklichkeit und dem Verstande nach. ...
Die Abseite , plur. die n, in der Baukunst, alles dasjenige, was sich als Nebengebäude zur Seite eines Hauptgebäudes befindet. Besonders die gewölbten Gänge zur Seite des Schiffes einer Kirche. Auch wohl, obgleich seltener, die Flügel, oder Nebengebäude an weltlichen ...
Die Abzucht , plur. die -züchte, von abziehen, der Ort, durch welchen ein flüssiger Körper abgezogen, d.i. abgeleitet wird. Besonders in den Hüttenwerken, die kreuzweise geführten Canäle unter den Öfen und Herden, die Feuchtigkeiten abzuleiten, welche, in so fern ...
Die Anzeige , plur. die -n. 1) Die Handlung des Anzeigens; ohne Plural. Eine Anzeige thun. Ich habe es auf seine Anzeige gethan. 2) Was angezeiget wird, eine Nachricht. Eine falsche Anzeige. Man muß dergleichen Anzeigen nicht alle Mahl glauben. ...
Die Anfrage , plur. die -n, eine Frage, die man an jemanden richtet, um sein Verhalten darnach bestimmen zu können. Anfrage thun. Anfrage bey jemanden in einer Sache, wegen einer Sache, über eine Sache, thun. Zuweilen auch nur für eine bloße ...
Der Angêber , des -s, plur. ut nom. sing. ... ... Angeberinn, plur. die -en. 1) Eine Person, welche etwas angibt, d.i. erfindet, der Urheber. Noch mehr aber, 2) ein Ankläger aus ...
Die Alprose , plur. die -n, ein Staudengewächs, welches röthliche, steife und dicke Blätter, wie der Buchsbaum, und kleine, hellrothe, wohl riechende Blumen hat; Rhododendron, L. im Deutschen auch der Rosenbaum, Rosenlorber. Die eine Art, Rhododendron ferrugineum, ...
Die Anwêlle , plur. die -n, in den Bergwerken, das Holz, worauf die Welle mit ihren Zapfen ruhet, und welches auch die Anwelltruhe, der Anwellstock, das Zapfenholz, das Anwegeholz, und die Wellbank genannt wird. In den Bergwerken wird dieses ...
Der Anwuchs , des -es, plur. die -wüchse. 1) Der Zustand des Anwachsens, oder Heranwachsens, d.i. der Ausbreitung; ohne Plural. Der Anwuchs des Unkrautes; für Anwachs, dessen Gebrauch in diesem Falle schicklicher und allgemeiner ist. 2) Dasjenige, ...
Die Apanāge , (sprich Apanāsche,) plur. die -n, aus dem Franz. Apanage, die Abfindung eines nachgebornen Herren mit Einkünften und Gütern, und diese Einkünfte und Güter. Daher apanagiren, (sprich apanaschiren,) auf solche Art abfinden. Das Franz. leitet man ...
... dem Deutschen Staatsrechte, seit den ältesten Zeiten, d.i. vor der Mitte des 16ten Jahrhundertes, mit der fürstlichen Würde bekleidet ... ... altfürstlichen Häuser, im Gegensatze der Neufürstlichen, die erst in den neuesten Zeiten, d.i. seit der Mitte des 16ten Jahrhundertes, zu dieser Würde erhoben worden ...
* Die Arrếnde , plur. die -n, aus dem mittlern Lat. Arrenda, und dieß aus dem Franz. à rente, ein für Pacht besonders in Niedersachsen übliches Wort. Daher arrendiren, arrentiren, pachten, Franz. arrenter, und Arrendātor, ...
Die Anklage , plur. die -n, die Handlung des Anklagens. Ingleichen diejenige Schrift, worin eine solche Anklage enthalten ist. Figürlich, die Anklage des Gewissens.
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