After (2), das

[176] 2. Das After, des -s, plur. doch nur von mehrern Arten oder Quantitäten, ut nom. sing. überhaupt, was in der Bearbeitung einer Sache von derselben abgehet, und daher geringer und schlechter ist. Besonders, 1) in den Bergwerken, alles, was von den gepochten und gewaschenen Erzen übrig bleibt, und wenig Silber hält; ingleichen der Schlamm, welcher bey dem Abläutern[176] der Schliche abgewaschen wird, und über den Planenherd in die in dem Aftergraben befindlichen Afterfalle läuft. 2) Bey den Müllern, dasjenige Getreide, welches schon ein oder mehrere Mahle aufgeschüttet worden, und welches alsdann das Aftermehl liefert, welches auch wohl selbst das oder der After genannt wird. 3) Bey einigen Fleischern auch das Gekröse oder Geschlinge des geschlachteten Viehes, weil es geringer ist, als das übrige Fleisch. 4) In der Landwirthschaft an einigen Orten, besonders in Oberdeutschland, so viel als das Aftergetreide, welches S.

Anm. In den beyden ersten Fällen wird dieses Wort auch wohl als ein Masculinum gebraucht, der After.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 176-177.
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