Bergmännchen, das

[873] Das Bêrgmännchen, im Oberdeutschen Bergmännlein, des -s, plur. ut nom. sing. 1) Eine Art Gespenster, welche nach dem Aberglauben der Bergleute gewisse Berge bewohnen, wirklich einen Leib haben, klein von Statur seyn, und ungereitzt niemanden beleidigen sollen. S. auch Kobold. 2) Die kleinen Zacken oder Hahnen, welche an den Brandstücken aufzuschießen pflegen, wenn sie nach dem Brennen zu geschwinde in das Kalte kommen, werden in den Schmelzhütten gleichfalls Bergmännchen genannt, weil man sie abergläubiger Weise für eine gute Vorbedeutung eines bevorstehenden neuen Schmelzens hält.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 873-874.
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