Eintragen

[1756] Eintragen, verb. irreg. act. (S. Tragen,) hinein tragen. 1. Eigentlich, in einigen wenigen Fällen. Wasser eintragen, das zur Haushaltung nöthige Wasser in das Haus tragen. Die Bienen tragen ein, wenn sie Honig und Wachs in ihre Zellen tragen. Daher der Eintragelöffel oder Eintragekolben, in den Glashütten, eine Schaufel mit einem langen Stiele, die zum Glase erforderlichen Materialien damit in den Ofen zu tragen. Sie trugens (das Geräth) gezählet aus und ein, 2 Chron. 10, 28. Des sechsten Tages sollen sie sich schicken, daß sie zwiefältig eintragen (das Manna), 2 Mos. 16, 5. 2. Figürlich. 1) Bey den Webern bedeutet eintragen, die Querfaden, welche das Gewebe eigentlich ausmachen, in den Aufzug tragen, welches auch einschlagen, und im Oberdeutschen wiefeln, wäfeln, genannt wird. 2) Einschreiben. Die Schulden eintragen, in das Rechnungsbuch. Diese Post muß noch eingetragen werden. Er trägt alles ein, was er sieht und höret, in ein dazu bestimmtes Buch. So auch die Eintragung. 3) Gewinn bringen. Die Bergwerke tragen wenig mehr ein. Der Handel trägt noch das meiste ein. Das Gut trägt ihm ein Ansehnliches ein. Sein Dienst, seine Bedienung trägt nicht viel ein. Sein Dienst, seine Bedienung trägt nicht viel ein. Das hat mir viel eingetragen. S. Ertrag.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 1. Leipzig 1793, S. 1756.
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