Faße, die

[52] Die Fāße, plur. die -n, aus dem Franz. Face, und mit demselben aus dem Lat. Facies. 1) Der vordere Theil eines Gebäudes. Die Faße eines Hauses. In dem Festungsbaue ist die Faße oder Gesichtslinie, diejenige Linie, welche von dem Hauptwalle hervor tritt, und gemeiniglich von außen in das Gesicht fällt. 2) Bey den Holzarbeitern, eine scharfe Ecke oder[52] Leiste. Daher das Fāßebret, oder Fāßenbret, ein dreyeckiges Stück zu geschobenen Gittern.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 52-53.
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