[269] Das Fratzengesicht, des -es, plur. die -er, im gemeinen Leben, ein ungestaltes, abenteuerliches Gesicht, und ein Mensch mit einem solchen Gesichte, der im Nieders. ein Snakenkop, Scherbellenkop, Sibillkenkop, genannt wird. Besonders werden bey den Bildhauern und in der Baukunst gewisse komische Köpfe oder Larven, welche man zur Verzierung über große Thüren, Grotten u.s.f. setzet, Fratzengesichter, Franz. Mascarons, genannt. Weil diese Figuren gemeiniglich die Mäuler aufsperren, als wenn sie die Zuschauer fressen wollten, so leitet Frisch diese Benennung seltsam genug von dem Zeitworte fressen her.