Gerüst, das

[599] Das Gerüst, des -es, plur. die -e, Diminut. das Gerüstchen, ein auf eine Zeit lang aufgeführtes Bauwerk von Holz, allerley Arbeiten auf demselben vorzunehmen. Dergleichen sind die Gerüste der Mäurer, Gebäude aufzuführen oder auszubessern, der Mahler, die Decke in Kirchen und Pallästen zu mahlen, die Gerüste, welche man zum Behuf der Zuschauer bey feyerlichen Vorfällen bauet u.s.f. Daher das Leichengerüst, Castrum doloris, das Blutgerüst, Franz. Echaffaud, und andere mehr. Von dem Zeitworte rüsten, S. dasselbe. Bey dem Willeram bedeutet Geruste Werkzeug, Waffen, bey dem Ottfried aber ist Sterrono girusti die Stellung der Sterne.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 599.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika