Geweih, das

[659] Das Geweih, des -es, plur. die -e, bey den Jägern, die Hörner eines Hirsches, welche aus zwey Stangen mit ihren Enden bestehen, und auch das Gehörn und das Gestänge genannt werden. Da dieses Wort in einigen Mundarten auch Gewicht lautet, so glaubt Frisch, daß es von Gewicht, pondus, abstamme. Allein es scheinet mit mehrerm Rechte zu dem veralteten weichen, wigen, fechten, streiten, Wich, ein Gefecht, zu gehören, wovon die Schweden ihr Wakn, Waffen, haben, weil das Geweih die einzigen Waffen des Hirsches ausmacht.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 659.
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