Grapen, der

[779] Der Grapen, des -s, plur. ut nom. sing. ein im Niedersächsischen vorzüglich übliches Wort, einen gegossenen eisernen oder metallenen Topf zu bezeichnen. Daher der Grapenbraten, eine Niedersächsische Benennung eines gedämpften Stückes Rindfleisch, Boeuf à la mode; der Grapengießer, ein Handwerker, welcher Grapen gießet; das Grapengut, des -es, plur. inus. das aus Eisen, Zinn und Kupfer vermischte Metall, woraus die Grapen gegossen werden u.s.f.

Anm. Ihre glaubt, es stamme von Graupen her, so wie das Schwed. Gryta, ein Topf, von Grütze, weil Grütze und Graupen die älteste und vornehmste Nahrung der mitternächtigen Völker gewesen. Allein es scheinet vielmehr zu Grab und Graben zu gehören, und ehedem ein jedes vertieftes oder ausgehöhltes Gefäß bedeutet zu haben.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 779-780.
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