Heran

[1112] Hêrán, ein Nebenwort des Ortes, ein Nahekommen an einen Ort oder an eine Sache, in Beziehung auf den Redenden, zu bezeichnen; im Gegensatze des hinan. Es wird verschiedenen Zeitwörtern der Bewegung beygesellet, mit denen es einige ohne Noth zusammen ziehen und als Ein Wort schreiben. Komm heran, d.i. nahe zu mir. Sie kamen immer näher heran. Aber, er ging den Berg hinan, d.i. er entfernte sich von uns als er auf den Berg ging. Das Wasser fließet zu uns heran. Sich heran nahen, näher zu uns kommen. Die Zeit nahet heran, da ich verreisen muß. Daher die Herannahung, die Handlung des Herannahens. So auch heran treten, heran steigen, heran kriechen, heran klettern u.s.f. Der Augenblick, der uns unzertrennlich verbinden soll, rückt heran. S. Anher.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1112.
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