Insgemein

[1387] Insgemein, ein Nebenwort, von dem Bey- und Nebenworte gemein, der gemeinen Gewohnheit, dem gemeinen Laufe der Dinge nach, gemeiniglich. Wer sich nur auf eine einzige Wissenschaft einschränkt, der verachtet insgemein alle andere. Wie es insgemein gehet. Im Oberdeutschen wird in gemein auch für insgesammt gebraucht.


Er übergab sie in gemein

Der fremden Heidenschaft auf Erden,

Opitz.


Dasselbe (Land Canaan) soll auch in gemein

Des Erbes Loos und Schnure seyn,

Opitz.


Welches aber im Hochdeutschen eben so fremd ist, als wenn es in einigen Gegenden für einstimmig, von allen insgesammt, gebraucht wird, es ist insgemein beschlossen worden, von der ganzen Versammlung; ingleichen für überhaupt, wie 2 Macc. 9, 26. S. Insonderheit.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1387.
Lizenz:
Faksimiles:
Kategorien:
Ähnliche Einträge in anderen Lexika