Kalmen

[1472] * Kalmen, verb. reg. neutr. mit dem Hülfsworte haben, welches nur in den gemeinen Mundarten einiger Gegenden, besonders Meißens, üblich ist. Der Kranke kalmet, sagt man daselbst, wenn er in der Stille, gleichsam in einem halben Schlummer und seiner halb unbewußt, liegt. Kalm ist auch in andern Gegenden noch für still, ruhig, besonders von der Luft und dem Meere üblich, und in einigen Oberdeutschen Gegenden ist der Kalm die Windstille auf der See, Ital. Calma, Franz. Calme.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 1472.
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