Loth (2), das

[2112] 2. Das Loth, des -es, plur. doch nur von mehrern Arten, die -e, überhaupt ein leichtflüssiger Körper, wo es vornehmlich bey den Metallarbeitern üblich ist, denjenigen leichtflüssigen metallischen Körper, womit die Fugen eines strengflüssigern zusammen geschmelzet werden, zu bezeichnen. Das Loth der Klemperer bestehet aus Zinn und Bley, zu andern Metallen sind andere Mischungen üblich. S. auch Löthe, Schlagloth und Schnellloth. Anm. Wahr ist es, daß das Bley das gewöhnlichste und vielleicht auch älteste Loth ist. Allein, daß mit diesem Worte nicht so wohl auf die Materie, als vielmehr auf die Schmelzung und Leichtflüssigkeit gesehen wird, erhellet unter andern auch aus dem Worte Löthe, und Löthen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 2. Leipzig 1796, S. 2112.
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