Loth

[527] Loth, 1) so v.w. Gewicht; 2) das deutsche Zollloth ist der 30. Theil eines Zollpfundes u. zerfällt in 10 Quentchen, 1 L. = 16, 66 Grammes; 3) das frühere L. war 1/32 Handelspfund, 1/16 Mark, 1/23 Kramer-, 1/24 Apothekerpfund; 2 L.– 1 Unze; es zerfiel in 4 Quentchen od. Drachmen; 4) (Seew.), ein Stück Blei in der Form einer abgestutzten Pyramide, welches an einer Leine befestigt in das Wasser gelassen wird, um die Tiefe zu ergründen. An der Basis befindet sich im Blei eine Vertiefung, welche mit Unschlitt gefüllt wird, u. durch den Eindruck, den der Grund darauf zurückläßt, die Art des Meergrundes z.B. Sand, Schlamm etc. bezeichnet; Hand-Loth, kleines leichtes L., Tiefloth od. Schwerloth für große Tiefen; Lothen od. Lothwerfen, die Meerestiefe erörtern; 5) so v.w. Perpendikel; 6) die aus einer Kugel od. Schrot bestehende Ladung eines Feuergewehres; so Kraut u. Loth; 7) so v.w. Bleiloth 2); 8) s.u. Löthen.

Quelle:
Pierer's Universal-Lexikon, Band 10. Altenburg 1860, S. 527.
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