[10] Der Máchtsprúch, des -es, plur. die -sprǘche. 1) Ein Ausspruch in einer streitigen Sache, ohne andere Bewegungsgründe als die Macht, welche man besitzet, oder zu besitzen glaubt, uns seine Urtheile als Wahrheiten aufzudringen. Einen Machtspruch thun. 2) Einige Schriftsteller vor Wolfen suchten das Griech. Axioma durch Machtspruch zu übersetzen, weil ein solcher Satz so glaubwürdig ist, daß er nicht bewiesen werden darf. Allein seit Wolfens Zeit ist dafür das schicklichere Grundsatz üblicher geworden.