Mauke (1), die

[117] 1. Die Mauke, plur. inus. eine Krankheit der Pferde, da sie einen Schaden am Fessel bekommen, welcher sich durch eine kleberige, stinkende und scharfe Feuchtigkeit äußert, die immer weiter um sich frißt, und endlich das Pferd lahm macht; die Struppe, Franz. la Malandre, la Peigne, la Grape, welche aber mit der Rappe nicht verwechselt werden muß. Im Dän. gleichfalls Mauke, im Schwed. Sprit, Nieders. Muke. In einigen gemeinen Mundarten, z.B. zu Dresden, ist die Mauke eine fehlerhaft Speise, z.B. eine zu dicke Biersuppe. Eben daselbst führet diesen Nahmen auch ein zurück gelegtes aufgespartes Geld. In andern Gegenden werden die Blattläuse und noch andere Insecten Mauken genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 117.
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