Mutterlauge, die

[346] Die Mutterlauge, plur. doch nur von mehrern Arten, die -n, in der Chymie und bey verschiedenen Handwerkern, eine Lauge, aus welcher bereits alles, was sich von den darin befindlichen Salzen[346] krystallisiren lässet, geschieden worden, weil sie gleichsam Mutter der darin befindlichen Salze gewesen; bey andern die Hecklauge. Aus der Mutterlauge des Salpeters und Kochsalzes wird die Magnesia niedergeschlagen. In den Salzwerken wird die Mutterlauge des Salzes, oder der bey dessen Bereitung zurück gebliebene Körper, auch die Muttersohle, ingleichen die wilde Sohle genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 346-347.
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