Nachgeburt, die

[373] Die Nāchgebūrt, plur. die -en, ein runder schwammiger breiter und dicker Körper, welcher aus Häuten, Blutgefäßen und einem zelligen Gewebe bestehet, sich mit der Frucht in der Mutter der menschlichen und thierischen Körper bildet, und vermittelst der Nabelschnure mit derselben verbunden ist; Secundinae. Er tritt nach der Geburt des Kindes aus der Mutter, daher er auch den Nahmen hat, wird aber auch die Afterbürde, in Schwaben Burti, wegen seiner Ähnlichkeit mit einem Kuchen der Mutterkuchen, und wegen seiner schwammigen Consistenz die Mutterleber, im Nieders. Hamel, Holländ. Hamme, genannt.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 373.
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