Polieren

[802] Polieren, verb. reg. act. aus dem Lateinischen polire, einen festen Körper durch Reiben glatt und glänzend machen. Die Pfeile polieren, Jerem. 51, 11. Einen Spiegel polieren, Sir. 12, 11. Metallene Arbeiten, Steine u.s.f. werden polieret. Die Bildhauer polieren ihre marmornen Bildwerke mit Schmergelasche. Die Zinngießer brauchen statt polieren das Wort versäubern, so wie bey den Kupferschmieden dafür gärben oder gerben üblich ist. Das Bohnen ist bey hölzernen Arbeiten ein wahres Polieren. Ottfried gebraucht dafür furben und yrfurben. Im gemeinen Leben wird es häufig pallieren gesprochen und nicht selten geschrieben. S. Politzen.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 802.
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