Pomade, die

[806] Die Pomāde, plur. doch nur von mehrern Arten, die -n, aus dem Franz. Pomade, Ital. Pomata, eine aus Schweinfett, Hammeltalg und zuweilen auch verschiedenen wohlriechenden Dingen bereitete Salbe, die Haare oder Haut damit zu schmieren. Haar-Pomade, zum Unterschiede von der Mund-Pomade. Weil man sie ehedem mit Äpfel- und Zitronenschnitten bereitete, wie wohl noch jetzt geschiehet, so hat sie vermuthlich auch daher den Nahmen bekommen, von Pomme, Ital. Pomo, ein Apfel, Lat. Pomum. Wäre diese Ableitung nicht überwiegend wahrscheinlich, so könnte man es mit Bämme und dem Böhm. pomazati, ein[806] wenig bestreichen, zu dem veralteten bamen, pomen, salben, bestreichen, rechnen. S. Butterbämme.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 806-807.
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