Räuberey, die

[964] Die Räuberey, plur. die -en, eine räuberische Handlung, ein Verbrechen, welches in einem Raube bestehet, in der engsten und härtesten Bedeutung der Wörter Raub und Rauben; am häufigsten im gemeinen Leben, und im Plural, wo das Wort Raub nicht gebraucht werden kann. Räubereyen begehen. Wehe der mörderischen Stadt, die voll Räuberey ist! Rahum 3, 1. Wo[964] es, wie in andern Fällen, doch ohne Plural, auch von der Fertigkeit und Gewohnheit zu rauben gebraucht wird. Da dieses Wort zunächst von Räuber abstammet, so ist Räuberey richtiger, obgleich manche Mundarten ohne Bedenken Rauberey sagen. So auch Seeräuberey, Straßenräuberey u.s.f.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 964-965.
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