Säbel, der

[1234] Der Säbel, des -s, plur. ut nom. sing. ein langes, breites und gekrümmtes Schwert, dergleichen unter andern auch die Türken, Ungarn und Husaren zu führen pflegen.

[1234] Anm. Im Nieders. Zabel, auch in andern gemeinen Mundarten Sabel und Saber, im Schwed. Sabel, im Engl. Sabre, im Ital. Sabra, Sable, im Böhm. Ssawle, im Finnländ. Sabeli. Wachter leitete es von dem Arab. Seif, ein Degen, Schwert, ab, vermuthlich ein krummes Schwert, denn daß der Begriff der Krümme in diesem Worte der herrschende ist, erhellet aus dem Neu-Griech. ζαβος, krumm, und ζαβυνƞ, ein Säbel. Wir haben dieses Wort mit der Sache selbst ohne Zweifel aus Ungarn und der Türkey erhalten, weil die krummen Schwerter bey unsern Vorfahren nicht üblich waren. Die Ableitungssylbe -el oder -er bedeutet ein Werkzeug, ein Subject. S. Säbelholz. Sichel ist nur im Endlaute der Stammsylbe verschieden.

Quelle:
Adelung, Grammatisch-kritisches Wörterbuch der Hochdeutschen Mundart, Band 3. Leipzig 1798, S. 1234-1235.
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