[1624] 2. Die Schöne, plur. car. das Abstractum von schön, der Zustand, die Eigenschaft eines Dinges, da es schön ist; die Schönheit. Bey dem Ottfried Scone und Sconi. Ir Schoene lengert mir den tod, Markgr. Heinrich von Meißen, und bey allen Schwäbischen Dichtern sehr häufig.
Sy sey auch bekleyd
Mit Schön und Schicklicheyt,
Theuerd. Kap. 25.
Seine Schöne wird verzehret wie von Motten, Ps. 39, 12. Der König wird Lust an deiner Schöne haben, Ps. 45, 12. Laß dich ihre Schöne nicht gelüsten, Sprichw. 6, 25; und so in andern Stellen mehr. Im Hochdeutschen ist es veraltet, seitdem Schönheit üblicher geworden. Einige neuere Dichter haben es zwar wieder einzuführen gesucht, aber wenig Nachfolger gefunden. Es ist ein vermittelst des Endlautes e gebildetes Abstractum.
Adelung-1793: Schöne (1), die
Brockhaus-1911: Schöne Seele · Schöne Wissenschaften · Schöne · Schöne Künste
DamenConvLex-1834: Alpaide, die Schöne · Schöne Wissenschaften · Schöne Künste
Kirchner-Michaelis-1907: schöne Seele
Meyers-1905: Schöne Wissenschaften · Schöne [1] · Schöne [2] · Schöne Seele · Gorgona, schöne · Schöne Künste · Schöne Literatur
Pataky-1898: Schöne, Selma · Schöne, Emma
Pierer-1857: Schöne Margarethe · Schöne Literatur · Schöne Zeichen · Schöne Wissenschaften · Schöne Aue · Schöne · Schöne Kunst · Schöne Frau
Sulzer-1771: Lüke (Schöne Künste) · Sprache (Schöne Künste) · Künste; Schöne Künste · Bewegung (Schöne Künste) · Falsch (Schöne Künste)